Amazon verärgert Kunden mit Cyber Monday

Amazon hat mit seiner Rabattaktion nach amerikanischem Vorbild – dem Cyber Monday – viele Kunden verärgert. Viele Nutzer berichten, dass die günstiger angebotenen Produkte innerhalb von Sekunden vergriffen gewesen seien.

Auf der Facebook-Seite von Amazon machten einige ihrem Ärger Luft: „Das ist das Letzte – Leute so zu betrügen“, schreibt etwa Christoph E. „Dreimal innerhalb der ersten Sekunde auf ‚Kaufen‘ geklickt, dreimal nach einer Minute die Info ‚Ausverkauft‘ erhalten – so macht ihr euch keine Freunde!“, heißt es in einem Kommentar von Daniel W.

Die Rabattaktionen waren offenbar nur auf geringe Stückzahlen beschränkt. Ein ZDNet-Leser fragte direkt bei Amazon nach: Der Online-Händler hatte demnach nur 40 PlayStation-3-Konsolen für den Cyber Monday bereitgestellt.

Laut Computer Base konnten sich auch diejenigen nicht immer freuen, die eine Erfolgsmeldung erhalten hatten: In einigen Fällen habe Amazon statt des gewünschten Artikels einen anderen in den Warenkorb gelegt.

Juristin Petra Rhein von der Verbraucherzentrale Bayern sprach gegenüber der Augsburger Allgemeinen von „unlauterem Wettbewerb“. „Es kann nicht sein, dass es um zwölf Uhr losgeht und schon alles weg ist.“ Ein Anbieter müsse die Produkte in „ausreichender Zahl“ auf Lager haben, erklärte Rhein. Ansonsten könne man das Unternehmen abmahnen. Dazu müsse der Vorfall aber nachgewiesen werden.

Amazon meldete sich in einer schriftlichen Stellungnahme bei der Augsburger Allgemeinen: „Wir freuen uns für alle Kunden, die heute eines der heiß begehrten Produkte erwerben. Wir haben für die von unseren Kunden gewünschten Produkte am Cyber Monday die bestmöglichen Rabatte realisiert und bieten diese in größtmöglicher Anzahl an.“ Da viele Tausende Kunden die Angebote direkt in den ersten Sekunden zum Start der jeweiligen Aktionen wahrgenommen und gekauft hätten, seien die Produkte erwartungsgemäß sehr schnell vergriffen gewesen.

Ein ZDNet-Leser hat seinen, wie er selbst schreibt, „kläglichen Versuch, eines der Angebote zu ergattern“, auf Video festgehalten:

ZDNet.de Redaktion

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