Eine Ankündigung der Rechteverwaltungsfirma Consor hat neues Licht auf den Streit um die Marke „iAd“ geworfen. iAd nennt Apple sein gleichzeitig mit iOS Anfang April eingeführtes Werbeprogramm. Eine Klage von Innovate Media, das die älteren Rechte an dem Namen zu haben glaubte, wurde im Juli still und leise eingestellt – Consor zufolge für einen siebenstelligen Dollarbetrag.
Der Hinweis auf die Höhe der Zahlung fand sich in einer Ankündigung von Consor, die auf vier erfolgreiche Fälle verwies. Diese Ankündigung, die noch über die Google-Archive zu finden ist, wurde nach kurzer Zeit wieder vom Netz genommen. Consor-Manager Doug Bania teilte ZDNet sogar auf Nachfrage mit, eine solche Mitteilung sei nie erschienen. Als er herausfand, dass das Gegenteil richtig war, korrigierte er sich – die Angabe sei „nicht zutreffend“ gewesen. Apple hat bisher keine Stellungnahme abgegeben.
Die fragmentarische Ankündigung lautete: „iAds, eine Einigung im Wert eines siebenstelligen Betrags von Apple Computers in einem Warenzeichen-Fall“. Im Volltext hieß es dann: „Stellen Sie sich die Überraschung [von Innovate Media] vor, als Steve Jobs eine Anzeigenplattform für das iPhone namens iAd vorstellte. Die umfassende Analyse der Verwirrung und Quantifizierung der wirtschaftlichen Schäden durch Consor waren ein wichtiger Beitrag dazu, dass Innovate Media eine sehr vorteilhafte Einigung mit Apple erzielen konnte.“
Innovate Media hatte den Begriff „iAds“ seit 2006 genutzt und sich im Oktober zwei US-Warenzeichen (3.515.183 und 3.515.184) eintragen lassen. Auch heute noch ist auf seiner Website von iAds die Rede; das Warenzeichen wurde also nicht verkauft. Offenbar darf Apple „iAd“, Innovate Media aber die einen Buchstaben längere Version „iAds“ nutzen.
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