Mozilla plant Hardwarebeschleunigung für Firefox für Mac

Mozillas Entwickler arbeiten daran, mit Firefox 4 auch Mac-Nutzern Hardwarebeschleunigung zu bringen. Der erste Release Candidate des Browsers wird voraussichtlich nicht vor Ende Oktober veröffentlicht.

Noch ist nicht sicher, ob die Zeit reicht. Die siebte Firefox-4-Beta, die Ende September erscheinen sollte, markiert den „Feature Freeze“: Sie ist die letzte mit neuen Funktionen.

Die Hardwarebeschleunigung delegiert bestimmte Aufgaben an die Grafikeinheit des Rechners und entlastet so die CPU. Firefox greift dazu zum einen auf die Direct-2D-Schnittstelle von Windows 7 zu, die die Ausgabe von Text und Grafik beschleunigt. Zum anderen nutzt Firefox für Windows Microsofts Direct-3D-9-Grafikschnittstelle; in Kürze soll auch Direct-3D-10 unterstützt werden. Die Mac-Version greift auf OpenGL zu.

Windows ist nicht nur weiter verbreitet als Mac OS X, sondern war auch Microsofts Fokus bei der Hardwarebeschleunigung für den Internet Explorer 9 – weshalb sich auch die Firefox-Entwickler zunächst darauf konzentrierten. Googles Chrome 6 und Microsofts IE9 sind die schärfsten Konkurrenten von Mozillas neuem Browser.

Hardwarebeschleunigung ermöglicht es, aufwendig gestaltete Seiten schneller zu laden und intensive Rechenleistungen schneller zu machen, ist jedoch per se nicht der Weisheit letzter Schluss

Noch hat Mozilla auf dem Mac mit Problemen bei der Hardwarebeschleunigung zu kämpfen: Bei einem ersten internen Tp4-Test, für den 100 vielbesuchte Websites jeweils zehnmal hintereinander geladen werden, zeigte sich, dass sich die Ladezeit unter Verwendung der OpenGL-Schnittstelle sogar um 10 Prozent erhöhte. Mittlerweile sind die Entwickler bei 6 Prozent – dennoch ein Besorgnis erregendes Ergebnis für ein Feature, bei dem es um Beschleunigung geht.

ZDNet.de Redaktion

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