Neue Power7-Server von IBM sollen Unix-Markt erobern

IBM führt neue Power7-Server für High-End-Analysesysteme ein, die in Unternehmen mittlerer Größe stehen. So will es im Unix-Server-Segment die Marktführerschaft übernehmen. Dafür fehlen ihm laut Manager Tom Rosamilia im Augenblick noch vier Prozentpunkte.

Neues Spitzenmodell ist der Server IBM Power 795 mit 256 CPU-Kernen und bis zu 8 TByte Speicher. Bei gleichem Energieverbrauch soll es die vierfache Leistung seines Vorgängers bieten. Mit IBMs Virtualisierungstechnik PowerVM sind angeblich über 1000 virtuelle Server auf einem System möglich.

Für den mittleren Preisbereich gibt es vier neue Express-Server mit den Bezeichnungen Power 710, 720, 730 und 740 Express. Sie stehen als Tower- oder Rackmount-Variante zur Verfügung. Die Preise beginnen bei 6400 Dollar. Als Betriebssysteme kommen AIX, IBM i und Linux infrage, und die Virtualisierungslösung PowerVM zählt zu den möglichen Optionen.

Speziell für Analysefunktionen gibt es eine integrierte Appliance, das Smart Analytics System 7700 mit Power7. IBM DB2, Infosphere und AIX sind vorinstalliert. Sie ist als Gegenentwurf zu Oracles Exadata gedacht. IBM-Manager Rosamilia sagte, man lasse es „auf einen Kampf mit Exadata“ ankommen.

Weiter gibt es speziell auf ERP-Pakete wie SAP, JD Edwards, Infor und Lawson abgestimmte Systeme. Auch für Entwicklungsumgebungen sieht IBM eine spezielle Appliance vor, die IBM Rational Power Appliance. Wie der Name schon andeutet, läuft hier Rational auf AIX.

IBMs Unix-Betriebssystem AIX liegt in einer neuen Version vor: AIX 7. Sämtliche neuen Systeme werden ab 17. September ausgeliefert.

IDC zufolge ist der Umsatz mit Unix-Servern im ersten Quartal 2010 um 29 Prozent zurückgegangen. Der Grund: Die Kunden warteten auf neue Roadmaps von HP und Sun/Oracle wie auch IBMs Einführung des Power7. Nachdem diese Fakten auf dem Tisch sind, erwarten die Marktforscher im dritten Quartal einen Anstieg der Verkäufe. Die Zahlen für das zweite Quartal 2010 sollen Ende des Monats kommen.

IBM selbst meldet fürs zweite Quartal 285 Neukunden, die zu seinen Unix-Systemen migriert sind. Davon seien 171 von Oracle und 86 von HP gekommen, hieß es.

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