Categories: Sicherheit

Juli-Patchday: Microsoft beseitigt fünf Sicherheitslücken in Windows und Office

Microsoft hat wie angekündigt am gestrigen Juli-Patchday vier Sicherheitsupdates veröffentlicht, die insgesamt fünf Schwachstellen beseitigen. Zwei Fehler bestehen in Windows, drei in Office-Produkten. Vier als kritisch eingestufte Lücken ermöglichen es einem Angreifer, beliebigen Schadcode einzuschleusen und auszuführen.

Die zwei Anfälligkeiten in Windows sind seit rund fünf beziehungsweise acht Wochen bekannt. Das Update MS10-042 schließt eine vom Google-Mitarbeiter Tavis Ormandy entdeckte Lücke im Hilfe- und Supportcenter unter Windows XP und Server 2003. Der Patch MS10-043 verhindert, dass Kriminelle mittels manipulierter Bilder weiterhin einen Fehler im Canonical Display Driver (CDD.dll) ausnutzen können. Davon betroffen sind die 64-Bit-Versionen von Windows 7 und Windows Server 2008 R2.

Zwei kritische Anfälligkeiten bestehen in Microsoft Access 2003 SP3 sowie Access 2007 SP1 und SP2. Sie werden mit dem Update MS10-044 beseitigt. MS10-045 korrigiert einen als hochriskant eingestuften Fehler in Microsoft Office Outlook 2002 SP3, 2003 SP3 und 2007 SP1 und SP2. Er tritt auf, wenn ein Nutzer eine Dateianlage in einer manipulierten E-Mail mit Outlook öffnet.

Darüber hinaus hat Microsoft gestern den Support für Windows 2000 und Windows XP SP2 eingestellt. Laut Wolfgang Kandek, Chief Technology Officer bei Qualys, ist auf etwa der Hälfte aller Windows-XP-Systeme das Service Pack 2 installiert. Microsoft selbst schätzt, dass 74 Prozent aller Rechner in Unternehmen noch unter Windows XP laufen.

„Ich bin sehr enttäuscht, dass einige vertraulich gemeldete Fehler mit dem letzten Update für Windows XP SP2 nicht behoben wurden“, sagte HD Moore, Chief Security Officer bei Rapid7 und Entwickler der Penetrationstest-Suite Metasploit. „Das lässt XP SP2 ungeschützt gegen zahlreiche kritische Schwachstellen, die später im Jahr in Windows XP SP3 gepatcht werden.“ Darunter sei ein von ihm im Dezember 2006 gemeldetes Problem, das ernste Auswirkungen auf die meisten Richt-Text-fähigen Anwendungen habe.

Eine in der vergangenen Woche entdeckte Anfälligkeit in der Datei mfc42.dll, die zur Visual C++ Runtime gehört, hat Microsoft ebenfalls noch nicht behoben. Sie betrifft neben Windows XP auch Windows 2000.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

17 Stunden ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

20 Stunden ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

21 Stunden ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

1 Tag ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

2 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

2 Tagen ago