Cisco NSS 324: Storagesystem für KMUs mit bis zu 8 TByte

Mit dem NAS-/SAN-System NSS 324 hat Cisco eine Speicherlösung geschaffen, dass sich primär an kleine und mittelständische Unternehmen richtet. Doch auch zahlungskräftige Privatanwender dürften an den zahlreichen Features wie DLNA-Streaming ihre Freude haben.

Ciscos Storagesystem NSS 324 ist Teil der Produktfamilie NSS 300. Die Geräte unterscheiden sich nur durch die Anzahl der bestückbaren Festplattenslots. Das NSS 322 nimmt bis zu zwei Festplatten auf. In das NSS 324 lassen sich vier Platten einschieben. Das NSS 326 ist für bis zu sechs Festplatten vorgesehen. Unterschiede zeigen sich im Preis: Für das NSS 322 melden die gängigen Preissuchmaschinen etwa 580 Euro. Das NSS 324 schlägt mit circa 850 Euro zu Buche. Für das NSS 326 müssen Nutzer mindestens 1150 Euro ausgeben. Alle Preise verstehen sich ohne Festplatte.

Cisco bietet auch Systeme mit vorinstallierten Platten an. Dabei handelt es sich um SATA-II-Laufwerke von Seagate oder Western Digital, für die jedoch wesentlich mehr zu zahlen ist als auf dem freien Markt.

Das Cisco NSS 324 ist von der Hardware her baugleich mit dem QNAP TS-459, das für etwa 150 Euro weniger erhältlich ist. Cisco verwendet allerdings eine eigene Firmware, die insbesondere beim Netzwerk-I/O einige Geschwindigkeitsvorteile bringt.

Als CPU kommt ein Intel Atom D510 zum Einsatz. Sie verfügt über zwei Kerne mit Hyperthreading, so dass insgesamt vier Hardwarethreads zur Verfügung stehen. An Hauptspeicher hat Cisco 1 GByte spendiert. Das NSS 324 verfügt neben den vier internen SATA-Einschüben über zwei eSATA-Anschlüsse für externe Festplatten. Außerdem sind fünf USB-2.0-Ports vorhanden, von denen einer an der Vorderseite angebracht ist. Bei einem professionellen Gerät dieser Preisklasse hätte man allerdings USB 3.0 erwarten können.

Primär ist das NSS 324 ein NAS-System, das unter Linux läuft. Es bietet jedoch zahlreiche andere Funktionen, darunter einen Apache-Webserver, eine MySQL-Datenbank, ein SAN über iSCSI mit Zertifizierungen für VMware und Hyper-V sowie DLNA-Mediastreaming. Für den Webserver sind zahlreiche Standard-Anwendungen verfügbar. Dazu zählen Joomla, Typo3 und WordPress. Weitere LAMP-Anwendungen lassen sich in der Regel problemlos installieren.

Die Netzwerkanbindung ist über zwei Gigabit-Ethernet-Ports realisiert. Sie lassen sich getrennt oder gebündelt (Channel-Bonding) konfigurieren. In der getrennten Konfiguration kann beispielsweise ein separates Netz für iSCSI-Clients aufgebaut werden. Die gebündelte Konfiguration erlaubt gleichzeitig Loadbalancing und Failover. So kann beispielsweise in einem 10-GBit/s-Netz eine Bandbreite von bis zu 2 GBit/s erreicht werden.

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ZDNet.de Redaktion

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