Nokia wird künftige Modelle seiner Produktreihe N-Series nicht nur mit dem linuxbasierten Mobilbetriebssystem MeeGo ausliefern, sondern voraussichtlich auch mit Symbian. Das hat Anssi Vanjoki, seit 1. Juli Chef der neu geschaffenen Mobile Solutions Group, in einem Blogeintrag angekündigt. Die Veröffentlichung von N-Series-Geräten mit Symbian 4 sei sehr wahrscheinlich.
Das für Herbst geplante N8 bleibe das einzige N-Series-Handy mit Symbian 3, bevor eine neue Version mit einer vollständig überarbeiteten Benutzeroberfläche folge, schreibt Vanjoki. Die Verwendung von Symbian 3 für das N8 begründet er damit, dass Kunden „ein ihnen vertrautes Smartphone“ wollen.
Laut Vanjoki stehen Symbian-Handys in direkter Konkurrenz zum iPhone und zu Geräten mit Googles Mobilbetriebssystem Android. MeeGo, das auch für Modelle der N-Series gedacht sei, sei eher auf den Bereich mobile Computer ausgerichtet.
Generell sieht der Manager sein Unternehmen in der Rolle eines Herausforderers. „Vor uns liegt ein Kampf“, so Vanjoki. „In der ersten Schlacht werden wir Produkte und Dienste herausbringen, die unsere Kunden haben und nutzen wollen. Ich bin bereit, diese Herausforderung anzunehmen“. Nokia verfüge über alle nötigen Ressourcen, um „Killer-Smartphones“ und mobile Computer zu entwickeln, die den Markt verändern könnten.
Im Juni hatte Nokia seine Prognose für das laufende zweite Quartal und für das Geschäftsjahr 2010 überraschend nach unten korrigiert. Das Unternehmen hat vor allem Schwierigkeiten im hart umkämpften Markt für teure und margenträchtige Smartphones. Weltweit liegt der Marktanteil der Finnen bei rund 40 Prozent. Vergleichsweise schlecht positioniert ist Nokia im wichtigen US-Markt, der von iPhone, Blackberry und Android-Handys dominiert wird.
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