Microsoft plant angeblich eine Umstrukturierung seines Geschäftsbereichs Entertainment and Devices, zu dem neben Xbox, Videospielen und Consumer-Geräten auch die Windows-Phone-Sparte zählt. Noch diese Woche wolle der Softwarekonzern einschneidende organisatorische Veränderungen bekannt geben, zitiert das Wall Street Journal mit den Plänen vertraute Quellen.
Grund für die Umstrukturierung sei der zunehmende Wettbewerb mit Apple und Google im Markt für Mobiltelefone und andere Geräte, so die Zeitung weiter. So sei der Rücktritt von J. Allard als Chief Experience Officer und CTO der Entertainment and Devices Devision vorgesehen, der unter anderem die gescheiterte Entwicklung des Tablet-Rechners „Courier“ zu verantworten hat. Die Gesamtleitung über die Abteilung hat Microsoft-Veteran Robbie Bach.
Obwohl Microsoft zu den ersten Smartphone-Anbietern gehörte, hat es die Entwicklung neuer, wegweisender Technologien verschlafen. Dazu zählen beispielsweise Multitouchscreens und App Stores, wie sie Apple für das iPhone und Google für Android-Geräte anbieten.
In Folge dessen verlor Microsoft seit dem Einstieg in den Smartphone-Markt stetig Anteile an die Konkurrenz. Laut Gartner ging der weltweite Anteil von Mobiltelefonen mit Microsoft-Betriebssystem im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahr von 10,2 auf 6,8 Prozent zurück. Android legte im selben Zeitraum von 1,6 auf 9,6 Prozent zu, während Apples Marktanteil von 10,5 auf 15,4 Prozent wuchs.
Besserung verspricht sich Microsoft von Windows Phone 7. Das neue Handy-Betriebssystem wurde von Grund auf neu entwickelt und liefert unter anderem eine neue Oberfläche mit Multitouch-Unterstützung, aber kein Copy and paste. Erste Geräte werden für Ende des Jahres erwartet.
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