Bill Gates hat in einem Gespräch mit dem Investor Warren Buffet im amerikanischen Fernsehsender Fox Business dementiert, dass sich Microsoft mit der Aufgabe des Projekts Courier komplett aus dem Tablet-Markt verabschiedet habe. Man arbeite vielmehr an zahlreichen Projekten. Insbesondere beschäftige sich die Entwicklungsabteilung mit einer Kombination von Stylus- und Multitouch-Technologien.
„Wir denken, dass der Gebrauch eines Stylus, den Microsoft im Markt eingeführt hat, sich bei Studenten durchsetzen wird. Damit hätte man ein Terminal mit dem man nicht nur lesen, sondern auch Dokumente erstellen könnte“, so Gates.
Der Microsoft-Mitgründer reagierte damit auf eine Frage nach Apple und dem iPad. Er beglückwünschte Steve Jobs zwar zunächst zu dem Erreichten und seiner Arbeit, ließ dann aber durchblicken, dass Microsoft das Feld nicht kampflos überlassen wolle.
Zahlreiche Marktbeobachter hatten das Ende von Courier mit Bedauern gesehen, da sie sich davon einige neuartige Entwicklungen erwartet hatten. Sie befürchten, dass der Markt jetzt mit iPad-Klonen vorlieb nehmen muss.
Bill Gates‘ Andeutungen beziehen sich möglicherweise auf ein Video der Microsoft-Entwicklungsabteilung, das seit Anfang April online ist. Es handelt sich um die Demonstration einer als „Manual Deskterity“ bezeichneten Oberfläche. Sie verbindet Stylus-Steuerung und Multitouch-Technologie. Ziel ist es, die Stärken beider Herangehensweisen zu kombinieren, um eine möglichst intuitive Benutzerführung zu erreichen. Das Video zeigt als Beispiel wie sich ein Text mit dem Stift schreiben und mit den Fingern heranzoomen lässt sowie die Bearbeitung von Fotos mit Fingern und Stylus.
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