Zugriff von unterwegs: Tools für die Fernverwaltung

Wer von unterwegs auf den Desktop seines Windows-Rechners zugreifen möchte, benötigt oft ein Zusatzprogramm. Mit den Remote Desktop Services bietet Microsoft zwar eine gute Lösung, jedoch hat die Lizenzabteilung entschieden, dieses Features nur in den Versionen Professional, Business, Enterprise und Ultimate anzubieten.

Als offener Standard hat sich das Protokoll VNC durchgesetzt. Die meisten Lösungen basieren auf diesem Protokoll. Allerdings unterscheiden sich die Fernverwaltungstools in ihren Features erheblich.

Wer keine Möglichkeit hat, den NAT-Router selbst zu konfigurieren, muss ein Tool wählen, das einen Vermittlungsdienst bietet, damit ein Zugang von außen möglich ist. Das ist beispielsweise der Fall, wenn der entfernte Rechner per UMTS am Netz hängt und vom Provider eine private IP-Adresse zugeteilt bekommen hat.

Neben dem Zugriff auf den Desktop eines fremden Rechners bieten viele Programme Zusatzfunktionen. Nahezu alle Lösungen beherrschen die Übertragung von Dateien. Manche Programme besitzen VPN-Funktionalität und gewähren Zugang über ein virtuelles IP-Interface. Das erlaubt den Zugriff auf alle Netzwerkdienste, so als ob er in eigenen LAN steht.

Wer unterwegs nicht sicherstellen kann, dass eine bestimmte Client-Software auf seinem Rechner installiert ist, weil er häufig aus Internet-Cafés arbeitet, kann eine Fernverwaltung einsetzen, die nur einen Browser als Client benötigt. Soll der heimische Rechner nicht dauernd eingeschaltet bleiben, ist eine Wake-on-LAN-Unterstützung sinnvoll.

Das für Privatanwender kostenlose Programm TeamViewer stellt eine Remote-Verbindung zu anderen Computern über das Internet her. Es ermöglicht Fernwartung von PCs sowie Desktop-Sharing für Online-Präsentationen oder Teamarbeit.

LogMeIn Free ermöglicht einen schnellen und einfachen Fernzugriff auf den heimischen Rechner von überall aus. Nach der Installation der Software auf dem eignen Rechner lässt er sich über jeden PC mit Internetanschluss durch einen Webbrowser fernsteuern. Der Nutzer hat dabei vollen Zugriff auf alle installierten Programme.

Mit UltraVNC lassen sich fremde Rechner vom eigenen Computer aus steuern. Das Programm kann mit anderen Rechnern genutzt werden, auf denen UltraVNC oder ein anderer VNC-kompatibler Server installiert ist. Für den Zugriff auf einen Rechner in einem Heim- oder Firmennetz, muss der Anwender den NAT-Router selbst konfigurieren.

TightVNC ist eine kostenlose Remote-Desktop-Client-Software, mit der auf andere Rechner zugegriffen werden kann. Das Open-Source-Programm setzt ebenfalls auf den Standard VNC. Es ist durch die Komprimierung von Grafiken auf niedrige Bandbreite spezialisiert. Es bietet einen Java-Client, der von jedem Rechner mit installierter Java-VM genutzt werden kann. Die aktuelle Version 2.0 Beta 2 bietet vollständige Unterstützung für Windows Vista und Windows 7.

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ZDNet.de Redaktion

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