Intel will seinen „Single-Chip Cloud Computer“ (SCC) genannten 48-Core-Prozessor im späten zweiten Quartal dieses Jahres an ausgewählte Forschungsinstitute ausliefern. Das sagte Sean Koehl, Technology Evangelist bei Intel, am Mittwoch auf einer Veranstaltung in New York.
Der SCC besteht aus 24 „Tiles“ auf einem einzigen Die, die je einen x86-Dual-Core-Prozessor beinhalten. Die einzelnen Cores sind dem Kern eines Atom-Prozessors ähnlich und werden mit etwa 1,6 bis 1,8 GHz getaktet. Gefertigt wird der Chip in 45-Nanometer-Technologie.
Jedes Tile kann mit unterschiedlicher Taktfrequenz betrieben werden. Die Betriebsspannung lässt sich für Gruppen zu je vier Tiles einzeln regeln. Auch können nicht benötigte Tiles ganz abgeschaltet werden. Dies reduziert den Stromverbrauch auf 25 Watt im Leerlauf. Bei voller Auslastung benötigt der Chip 125 Watt.
Ferner sind 24 Router auf dem Chip angebracht, die für den Transport der Daten zu anderen Cores über ein 2D-Mesh-Netzwerk mit bis zu 256 GBit/s verantwortlich sind. Mit seinem Hauptspeicher kommuniziert der Prozessor über vier Speichercontroller, die insgesamt 64 GByte DDR3-RAM verwalten können.
Intel will den SCC in der jetzigen Form nicht auf den Markt bringen. Er ist als reine Forschungs-CPU geplant. Dabei soll vor allem Software entwickelt werden, die 48 Cores optimal ausnutzen kann und möglichst wenig Leistungsverlust durch die Koordinierung der einzelnen Cores aufweist.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Energieeffizienz. Der SCC benötigt die Unterstützung des Betriebssystems oder des Hypervisors, um Spannung und Taktfrequenz der einzelnen Kerne zu regeln. Eine Power-Control-Unit wie Multicore-CPUs der Nehalem-Architektur besitzt der SCC nicht.
Die Forschungsergebnisse sollen für die Entwicklung zukünftiger kommerzieller Many-Core-CPUs genutzt werden. Intel forscht bereits an der Entwicklung von CPUs mit mehreren hundert Cores.
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