Die Telefonica-Tochter O2 Germany hat die Wartung seiner Mobilfunkinfrastruktur an den chinesischen Netzwerksausrüster Huawei übertragen. Er übernimmt ab kommenden Monat den so genannten Field Service – Wartungs- und Netzwerkdienste. Der Netzbetrieb an sich wird nicht ausgelagert.
Zum 1. April 2010 wechseln 220 O2-Beschäftigte zu Huawei. Der chinesische Konzern liefert bisher die Systemtechnik der O2-Basisstationen für Süddeutschland und ist Technologiepartner des HSPA+-Netzes, das O2 seit November 2009 in Teilen von München betreibt. Der Ausbau der Partnerschaft sei eine konsequente Weiterführung der langjährigen Zusammenarbeit, hieß es.
Die finanziellen Elemente des Vertrags wurden nicht genannt. Huawei strebt schon länger an, sich von einem Infrastruktur-Anbieter hin zu einem Serviceunternehmen zu wandeln.
In Deutschland ist das chinesische Unternehmen hauptsächlich für seine Mitarbeit an neuen, schnelleren Funkübertragungsstandard bekannt. Beispielsweise hatte es vor zwei Monaten eine EDGE-Übertragung mit 564 KBit/s realisiert. Die Produkte seiner Handysparte, die es eigentlich schon 2008 abstoßen wollte, finden sich bisweilen unter anderem Namen bei deutschen Providern.
Das O2-Netz in Deutschland ließ der Mutterkonzern Telefonica von 2007 bis 2010 in großem Maßstab ausbauen. Ende 2009 verkündete man eine Netzabdeckung von nahezu 100 Prozent und kündigte an, das nationales Roaming über T-Mobile einzustellen. Der Ausbau gehe auch in diesem Jahr weiter, teilte der Konzern mit: Man wolle UMTS für nahezu 70 Prozent der deutschen Bevölkerung bereitstellen.
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