Dell verklagt asiatische LCD-Hersteller wegen Preisabsprachen

Wie der Austin American Statesman berichtet, hat Dell bei einem Bezirksgericht in San Francisco fünf asiatische LCD-Anbieter verklagt. Der texanische Computerhersteller wirft den Unternehmen vor, ein Kartell gebildet und Preise für LCD-Panels abgesprochen zu haben, die Dell in Laptops und Monitoren verbaut hat. Die Klage richtet sich gegen die japanischen Konzerne Sharp, Hitachi, Toshiba und Seiko Epson sowie HannStar aus Taiwan.

Dem Bericht zufolge verlangt Dell Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Unternehmenssprecher David Frink erklärte gegenüber der Zeitung, sein Unternehmen habe seit 1996 LCD-Panels im Wert von mehreren Milliarden Dollar eingekauft. „Wir verlangen eine Entschädigung für LCDs, die zu überhöhten Preisen verkauft wurden. Wir glauben, dass unsere Forderungen erfolgreich sein werden.“

Frink wies darauf hin, dass das US-Justizministerium schon mehrfach gegen einige der in der Klage genannten Lieferanten wegen Preisabsprachen vorgegangen sei. Insgesamt seien dabei Geldstrafen von rund 860 Millionen Dollar verhängt worden. Davon entfallen 585 Millionen Dollar auf einen Vergleich mit Hitachi, LG Display, Sharp und Chungwa Picture Tubes.

Derzeit laufen in den USA weitere Klagen gegen LCD-Hersteller. Nokia geht seit Dezember 2009, AT&T seit Oktober vergangenen Jahres rechtlich gegen AU Optronics, LG Display und Samsung vor. Beide Unternehmen werfen den drei Anbietern vor, über einen Zeitraum von rund zehn Jahren die Panelpreise künstlich in die Höhe getrieben zu haben.

ZDNet.de Redaktion

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