Palm senkt Prognosen fürs dritte Quartal und Geschäftsjahr 2010

Palm hat seine Prognosen für das laufende dritte Fiskalquartal (bis Ende Februar) und sein Geschäftsjahr 2010 (bis Ende Mai) gesenkt. Als Grund nennt der Handyhersteller, dass die WebOS-Handys Pre und Pixi schlechter von Verbrauchern angenommen würden als erwartet und Mobilfunkprovider weniger Geräte bestellten beziehungsweise Aufträge verschöben.

Für die Monate Dezember bis Februar rechnet Palm mit einem GAAP-Umsatz zwischen 285 und 310 Millionen Dollar (210 bis 228 Millionen Euro). Die Prognose für den Non-GAAP-Umsatz liegt bei 300 bis 320 Millionen Dollar. Der Unterschied ergibt sich daraus, dass Palm die Einnahmen für jedes Smartphone auf die Laufzeit eines Mobilfunkvertrages umlegen muss. Analysten schätzten den Umsatz bislang auf 424 Millionen Dollar.

Als Folge des schlechteren dritten Fiskalquartals werde auch der Jahresumsatz unter den bisher vorausgesagten 1,6 bis 1,8 Milliarden Dollar bleiben, so Palm. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2010 hat das Unternehmen auf GAAP-Basis 146,1 Millionen Dollar eingenommen, auf Non-GAAP-Basis 662,7 Millionen Dollar. Die vollständige Bilanz für das dritte Quartal will Palm am 18. März veröffentlichen.

Nach Ansicht von Ilya Grozovsky, Analyst bei der Investmentbank Morgan Joseph, hat Palm zu spät den Vertrieb seiner Smartphones auf einen zweiten US-Provider ausgeweitet. „Mit dem Verkaufsstart von Palm Pre Plus und Palm Pixi Plus am 25. Januar bei Verizon blieben nur noch vier Monate bis zum Ablauf des Geschäftsjahrs 2010″, so Grozovsky. Palm hätte in dieser Zeit eine Verbreitung von einem Prozent unter allen Verizon-Kunden erreichen müssen, um seine Prognose zu erfüllen. „Das war zu optimistisch.“

Nach Ansicht von Grozovsky nimmt der Konkurrenzdruck auf Palm weiter zu, was sich negativ auf die Verkäufe beider WebOS-Smartphones über die Partner Sprint und Verizon auswirke. Laut Comscore verliert Palm vor allem Marktanteile an Google. Während der Anteil von Android zwischen dem dritten und vierten Quartal 2009 um 2,7 Prozentpunkte wuchs, sank Palms um 2,2 Punkte.


Palms WebOS-Smartphones Pre (links) und Pixi verkaufen sich schlechter als erwartet (Bild: Palm).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

22 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

23 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

23 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago