Keith Goodwin, Senior Vice President in Ciscos Partnerorganisation, hat bekannt gegeben, dass der Netzwerkausrüster den zum 30. April auslaufenden Partnerschaftsvertrag mit Hewlett-Packard als Systemintegrator nicht erneuern wird. Er begründet den Schritt damit, dass sich das frühere partnerschaftliche Verhältnis mit HP über die Jahre abgekühlt habe. Beide Firmen hätten nun „gegensätzliche Vorstellungen davon, wie sich für Kunden Mehrwert schaffen lässt.“
Trotz der Veränderungen der vergangenen Jahre sei HP immer noch ein zertifizierter Vertriebspartner von Cisco gewesen und habe von einigen der daraus erwachsenden Vorteile profitiert – etwa dem Zugriff auf firmeninterne Informationen und Produktpläne. Angesichts der Verschlechterung des Verhältnisses sei es jetzt aber nicht mehr sinnvoll, HP diese Vergünstigungen zu gewähren. Daher habe man den Konzern kürzlich benachrichtigt, dass der auslaufende Vertrag, durch den HP ein Vertriebspartner und Mitglied der Cisco Global Service Alliance ist, nicht verlängert wird.
Laut Goodwin werden mit HP derzeit Gespräche darüber geführt, wie bisher über HP mit Cisco-Technologie bediente Kunden weiterhin versorgt werden können. Bestehende Serviceverträge behielten auch nach dem 1. Mai unverändert ihre Gültigkeit.
Marktbeobachter erwarteten ähnliche Schritte, seit Cisco vor fast einem Jahr mit dem Einstieg in den Blade-Server-Markt HP das erste Mal direkt herausgefordert hatte. Übernahmen der beiden Unternehmen dürften sich ebenfalls belastend auf die Beziehungen ausgewirkt haben.
Cisco hatte den Videokonferenzspezialisten Tandberg gekauft, dessen Technologie HP für sein High-End-Angebot „Halo“ nutzt. HP dagegen verstärkte mit dem Kauf des alten Cisco-Rivalen 3Com seine Netzwerksparte und positionierte sich damit deutlicher gegen Cisco.
Das Video, in dem Keith Goodwin, Senior Vice President bei Cisco, das Ende der Partnerschaft mit HP erklärt.
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