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Gescheiterte Technologien der vergangenen zehn Jahre

Modo

Wer sich nicht an den von Scout Electromedia entwickelten „Modo“ erinnert, braucht sich nicht zu schämen, wurde er doch nur einen Tag lang in San Francisco verkauft. Dabei war es das erste Social-Networking-Gerät – lange bevor sich der Begriff Social Networking in unseren Sprachgebrauch gedrängt hatte. Der Modo nutzte die in den USA populären Pager-Netze, um von Nutzern erstellte Lifestyle-Informationen – etwa Restaurant- und Kneipentests oder Kinoprogramme – zusammen mit von Scout produzierten Inhalten zu verbreiten. Offizieller Verkausfsstart wäre im Sommer 2000 in New York, Los Angeles und San Francisco gewesen. Aber dazu kam es nicht. Der „Modo“ wurde bereits nach einem Tag von der gerade platzenden Dot-com-Blase hinweggefegt.


3Coms Internet-Appliance „Audrey“ wurde im Gegensatz zur Namensgeberin Audrey Hepburn kein Star (Bild: 3Com).

3Com Ergo Audrey

3Coms „Ergo Audrey“ war eine nach Audrey Hepburn benannte Internet-Appliance. Warum, weiß keiner. Das Gerät kam im Oktober 2000 auf den Markt. „Ergo Audrey“ bot drahtlosen Internetzugang, konnte Mails senden und empfangen, Audio- und Videodateien abspielen und sich mit bis zu zwei Palm-Geräten (damals gehörte Palm zu 3Com) synchronisieren lassen. Eigentlich sollte „Audrey“ nur der erste Teil einer ganzen Reihe von Internet-Appliances sein. Es verschwand aber 2001 ebenso wie das Internetradio der von 3Com übernommenen Firma Kerbango lautlos in der Versenkung.

Apple Power Mac G4 Cube

Einer von Apples größeren Flops in der zu Ende gehenden Dekade war der G4 Cube, der nach nur einem Jahr eingestellt wurde. Der Desktop-Computer sah zwar wunderschön aus, erwies sich aber als aber viel zu teuer und viel zu unpraktisch. Zum Beispiel konnte er keine Standard-Grafikkarten aufnehmen. Kurzum: Er fand einfach keine Marktnische.

DataPlay Discs

Die DataPlay Disc konnte 500 MByte an Daten speichern, war aber nur so groß wie eine Ein-Euro-Münze. So erhielt sie die Auszeichnung „Best of Show“ der CES 2001. Das blieb aber auch der einzige Erfolg, denn sie kam nie auf den Markt – ebenso wenig übrigens wie der von iRiver angekündigte Player, der die Technologie nutzen sollte.

Sony MicroMV

Zwar waren die Bänder und die Camcorder kleiner als die Wettbewerbsprodukte, aber die mit MicroMV aufgenommenen Filme von schlechterer Qualität als die der MiniDV-Kameras. Außerdem kosteten MicroMV-Geräte mehr. Als sich HD-Camcorder mit Festplatten beziehungsweise Flash-Speicher durchsetzten, wurde MicroMV schnell überflüssig. Der letzte MicroMV-Camcorder kam 2006 auf den Markt.

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ZDNet.de Redaktion

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