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Google stellt Programmiersprache „Go“ vor


Das Erdhörnchen Gordon ist das offizielle Maskottchen von Go (Bild: Google).

Google hat eine experimentelle Programmiersprache namens Go vorgestellt. Sie soll die Einfachheit und Effektivität dynamischer Sprachen wie Python mit der Geschwindigkeit und Sicherheit kompilierter Sprachen wie C oder C++ kombinieren, heißt es in einem Blog-Beitrag. Das Projekt ist Open-Source.

Bislang besteht Go aus der Programmiersprache selbst, Compilern, die aus dem Quellcode ein ausführbares Programm machen, und einer Runtime-Bibliothek mit Grundfunktionen. Laut Rob Pike, einem führenden System Engineer für die Sprache, ähnelt Go C und C++. Es biete dem Entwickler aber modernere Funktionen und sei flexibel genug, um beispielsweise für die Programmierung von Webseiten benutzt zu werden.

Zu den „modernen Funktionen“ gehört, dass Go Mehrkern-Prozessoren (Multicore) unterstützt. Außerdem nimmt es dem Entwickler dank integrierter „Garbage Collection“ einige lästige Pflichten bei der Speicherverwaltung ab. Es soll durch seinen Aufbau auch Probleme der objektorientierten Programmierung lösen.

Einer der wichtigsten Vorzüge ist jedoch laut Google die Geschwindigkeit. Pike: „Unser Ziel war es, so nahe wie möglich an C oder C++ heranzukommen. Wir sind dem Ziel recht nahe – Go-Programme laufen gegenwärtig 20 bis 30 Prozent langsamer.“ Go sei zwar noch nicht das Allheilmittel für sämtliche Probleme, die es mit Multicore-Programming gebe, „aber ich glaube, dass wir eine Umgebung geschaffen haben, in der man bestimmte Probleme mit Hilfe von Multicore-Programming leichter lösen kann“, so Pike. Die Compiler unterstützen x86– aber auch ARM-Prozessoren, die etwa in Android-Mobiltelefonen zum Einsatz kommen.

Die Website der neuen Sprache ist bereits in Go geschrieben. Die Väter von Go sind überzeugt, dass ihre Entwicklung JavaScript bei weitem überlegen ist. Eine interessante Eigenschaft von Go ist, dass man Tasks zwischen Server und Client aufteilen kann. Das funktioniert mit allen Arten von Clients, mit PCs, aber auch mit Mobiltelefonen.

Die Referenzen von Go sind gut. Einerseits kann die Sprache auf Googles Marktmacht setzen, andererseits auf die Namen ihrer Entwickler. Zu ihnen gehört mit Kenneth Thompson einer der Unix-Väter. Rob Pike hat zusammen mit Thompson den UTF-8-Standard entwickelt.

ZDNet.de Redaktion

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