Falsch formatiertes PDF-Dokument gibt geheime Google-Voice-Daten preis

Durch ein falsch formatiertes PDF-Dokument sind interne Informationen von Google über den in Amerika verfügbaren VoIP-Dienst Google Voice an die Öffentlichkeit geraten. Die Benutzerzahlen und Strategien für Google Voice waren in einem Dokument an die amerikanische Regulierungsbehörde FCC (Federal Communications Commission) enthalten.

BusinessWeek hat das Dokument ausgewertet und berichtet, dass der Dienst mittlerweile über 1,419 Millionen Anwender verfüge, wobei 40 Prozent – rund 570.000 Benutzer – ihn täglich verwendeten. Außerdem plane man, den Service weltweit anzubieten. Google habe bereits Abkommen mit mehreren „internationalen Anbietern über Beiträge zu Google Voice“. Laut Google sind aber noch keine internationalen Dienste in die Tat umgesetzt worden.

„BusinessWeek hat diese Daten gefunden, obwohl die Kundenzahlen von Google Voice aus der veröffentlichten Version des Dokuments herausgenommen worden waren“, schreibt BusinessWeek-Redakteur Arik Hesseldahl. Das Magazin zitiert eine Stellungnahme von Google zu dem Vorfall: „Wir wollten die sensiblen Informationen über unsere Partner und die Zahl der Google-Voice-Anwender eigentlich vertraulich behandeln. Leider war die PDF-Datei, die wir der FCC geschickt hatten, falsch formatiert.“

Laut Hesseldahl hat die FCC das fragliche Schreiben auf ihrer Site inzwischen durch eine Kopie ersetzt, in der die vertraulichen Informationen geschwärzt sind.

Das Google-Dokument war eine Antwort auf eine Anfrage der Regulierungsbehörde. Die FCC wollte wissen, ob der Suchgigant unberechtigter Weise Anrufe in bestimmte ländliche Gegenden der USA blockiere.

ZDNet.de Redaktion

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