Microsoft hat in Chicago ein Datacenter eingeweiht, das es für das größte der Welt hält. Seine Fläche beträgt rund 65.000 Quadratmeter. Es soll die für Microsofts Online-Projekte wie Bing, Hotmail oder Windows Azure nötige Rechenpower liefern.
Das Aussehen gleicht zumindest im Erdgeschoss einem Parkplatz für Lastwägen. An jedem der „Parkplätze“ kann Microsoft einen Container mit bis zu 20.000 Servern abstellen. Bisher sind lediglich 56 von Containern belegt. Der Ausbau des Rechenzentrums soll noch 500 Millionen Dollar verschlingen.
Das Rechenzentrum befindet sich in einem unauffälligen Gebäude in einem Industriegebiet. Microsoft möchte die Adresse nicht veröffentlicht sehen. Die Lage hat das Unternehmen gewählt, weil es dort günstig und reichlich Strom beziehen kann, und aufgrund der dort möglichen Anbindung an mehrere Internet-Glasfaserverbindungen.
Microsoft hat erst vor kurzem ein Rechenzentrum in Dublin (Irland) eröffnet. Ältere Einrichtungen stehen in San Antonio (Kalifornien) und Quincy (Washington). Das Datacenter in Chicago wollte der Konzern eigentlich einige Monate früher eröffnen, verschob dies aber aufgrund der Wirtschaftslage.
„Ob man in einer wirtschaftlich ungewissen Phase investiert, ist immer eine schwere Entscheidung“, sagt Arne Josefsberg, der als General Manager für Microsofts Infrastruktur verantwortlich ist. „Wir gehen das Geschäft aber sehr langfristig an.“
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