ATI Radeon HD 5870: Erste DirectX-11-Grafikkarte im Test

Nach langer Zeit kann AMD mit dem ATI Radeon HD 5870 wieder den ersten Platz in der Benchmark-Liga übernehmen. Diesen wird man dieses Jahr auch nicht mehr abgeben, da Konkurrent Nvidia erst im Januar mit dem GT 300 kontern will. Und ob dieser den Radeon HD 5870 überholen kann, wird man erst dann sehen.

Mit dem Radeon HD 5870 ist AMD auf jeden Fall ein großer Wurf gelungen. Anders als beim Übergang der X1000-Serie auf die X2000-Serie konnte der Chiphersteller im Vergleich zur Vorgängergeneration die Leistung nahezu verdoppeln, ohne dass die Leistungsaufnahme dramatisch gestiegen ist. Im Gegenteil: Der Radeon HD 5870 benötigt im Idle-Modus die geringste Energie von allen derzeit verfügbaren High-End-GPUs. Zudem lässt er sich auch unter voller Belastung nicht aus der Ruhe bringen, was den Ohren der Anwender zugute kommt. Für Hardcore-Gamer bietet der Chip mit Eyefinity die Möglichkeit, bis zu sechs Monitore anzuschließen und die sichtbare Fläche außerordentlich zu erweitern.

Mit der Unterstützung für DirectX 11 mit DirectCompute und OpenCL beinhaltet der Chip zudem alle wichtigen Komponenten, die für das GPGPU-Computing wichtig sind. Anwendungen wie Cyberlinks MediaShow Espresso profitieren bereits von der neuen Technik: Das Umwandeln eines Videos ins MPEG4-Format dauert auf den Grafikchips 29 Sekunden, während der 800-Euro-Prozessor Core i7 965 dafür 43 Sekunden benötigt.

Mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 249 Euro für eine Grafikkarte mit ATI Radeon 5850 und 349 Euro für ein Modell mit Radeon 5870 unterbieten die neuen ATI-Modelle die Preise für aktuelle Geforce-Boards erheblich. Diese unterstützen zudem kein DirectX 11, sodass in den nächsten drei Monaten AMD sicher Marktanteile im Grafikgeschäft hinzugewinnen kann.

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ZDNet.de Redaktion

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