Serververkäufe brechen im zweiten Quartal um 30 Prozent ein

Laut einer Analyse von IDC sind die Server-Umsätze im zweiten Quartal um 30,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 9,8 Milliarden Dollar eingebrochen. Es ist der niedrigste Branchenumsatz in einem Quartal seit 13 Jahren. Zudem schrumpft der Servermarkt im vierten Quartal in Folge.

Die Absatzzahlen sanken im Vergleich zum zweiten Quartal 2008 um 30,4 Prozent und gegenüber den Monaten Januar bis März 2009 um 26,5 Prozent. Die globale Rezession zwinge Unternehmen weiterhin dazu, Investitionen in Server zu verschieben, so die Marktforscher.

Die Rückgänge betreffen alle Bereiche des Markts. Der mit High-End-Servern erzielte Umsatz ging um 32 Prozent zurück. Die Verkäufe von Mittelklasse-Servern brachen um 28,1 Prozent ein, Einstiegssysteme verloren 30 Prozent. IDC zufolge werden nicht nur weniger Server verkauft, auch das Alter der vorhandenen Systeme nimmt stetig zu.

Bezogen auf den Umsatz ist IBM mit einem Anteil von 34,5 Prozent und einem Umsatzrückgang von 26,3 Prozent Marktführer. Hewlett-Packard verlor 30,4 Prozent seiner Servereinnahmen und erreichte im zweiten Quartal einen Marktanteil von 28,5 Prozent, gefolgt von Dell (12,4 Prozent) und Sun Microsystems (10 Prozent). Mit 37,2 Prozent musste Sun den größten Umsatzverlust unter den Top-5-Herstellern hinnehmen.

IDC erwartet, dass sich der Servermarkt in der zweiten Jahreshälfte stabilisieren wird. „In den kommenden Wochen und Monaten werden sich IT-Kunden weltweit wieder auf die Zukunft konzentrieren und strategische Entscheidungen für den nächsten Geschäftszyklus treffen“, sagte Matt Eastwood, Vizepräsident Enterprise Platforms bei IDC.

ZDNet.de Redaktion

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