Samsungs erstes Android-Handy: Galaxy I7500 im Test

Im Vergleich zu den meisten Business-Smartphones, die viele Programme schon vorinstalliert haben, wirkt das Galaxy fast nackt. Office Mobile für Word, Excel und Powerpoint fehlt ebenso wie ein PDF-Reader. Wer also Anhänge auf sein Handy bekommt, kann sie erst dann öffnen, wenn er sich eine passende Software aus dem Android Market heruntergeladen hat.

Einbindungsmöglichkeiten eines Microsoft Exchange Servers ab Werk fehlen ebenfalls. HTC hat dieses Manko bei seinem neuesten Android-Smartphone Hero bereits beseitigt. Es bleibt zu hoffen, dass Samsung dem Beispiel folgt und Exchange auf zukünftige Android-Smartphones ebenfalls integriert. Die Google-Anwendungen Mail, Kalender und Messenger sind auf dem Galaxy vorinstalliert. Das Einbinden anderer Anbieter ist ohne Schwierigkeiten möglich: Die Einstellungen für die meisten Free-Mailer wie GMX, Yahoo oder web.de ruft das Mobiltelefon bei der Einrichtung aus dem Internet ab.

Wer unterwegs ist, kann auf Google Maps zugreifen und sich den Weg zeigen lassen. Über GPS erfolgt die Ortung bis auf wenige Meter genau. Der Lagesensor stellt den Inhalt des Displays ohne Wartezeit automatisch auf Hoch- oder Querformat ein – je nachdem, wie das Handy gehalten wird.

Telefonieren kann der Nutzer dank Quad-Band-GSM quasi überall auf der Welt. Die Verbindung ins Internet erfolgt via UMTS mit HSDPA. Kostenlos surfen ist per WLAN nach 802.11b und g möglich, darüber hinaus ist Bluetooth an Bord. Die Drahtlos-Technik schickt per A2DP Musik auch in Stereo an passende Kopfhörer.

Im Galaxy arbeitet ein Qualcomm-Prozessor mit 528 MHz. Der Arbeitsspeicher beläuft sich auf 192 MByte, hinzu kommen 7 GByte für Nutzerdaten und 900 MByte Telefonspeicher. Die meisten aktuellen Smartphones setzen auf die Prozessorgeneration mit 528 MHz, die Leistung reicht in der Regel aus. Doch während ein Windows Mobile-Smartphone immer wieder wegen Überlastung lahmt, bereitet das Galaxy aufgrund des effizienteren Android-Betriebssystems keine Probleme. Der Touchscreen reagiert etwa beim Scrollen sogar so flüssig wie beim iPhone.

Auf der Rückseite des Galaxy findet sich die Linse der 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Blitz, der etwa 2,5 Meter weit ausleuchtet. Somit gelingen auch Aufnahmen wenn es fast dunkel ist. Das HTC Hero muss hier passen, da ihm ein Fotolicht fehlt. Auch beim Autofokus überbietet das Galaxy das HTC Hero an Geschwindigkeit. Während das Hero noch scharfstellt, hat das Samsung-Modell das Foto schon abgespeichert und ist bereit für das nächste Bild. Damit lassen sich sogar Schnappschüsse gut bewerkstelligen. Die Qualität der Bilder geht in Ordnung, um ein paar Erinnerungen festzuhalten. Die Farben wirken natürlich, die Schärfe lässt zum Bildrand hin kaum nach. Nur im Makrobereich unter 10 Zentimeter Abstand zum Motiv werden die Aufnahmen unscharf.

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ZDNet.de Redaktion

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