Sony Ericsson kommt nicht aus den roten Zahlen

Sony Ericsson hat im zweiten Geschäftsquartal (bis 30. Juni) erneut Verluste hinnehmen müssen. Nachdem der Handyhersteller im Vorquartal ein Minus von 293 Millionen Euro verzeichnet hatte, belief sich der Netto-Fehlbetrag im zweiten Vierteljahr 2009 auf 213 Millionen Euro. Der Umsatz brach gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 40 Prozent von 2,82 auf 1,684 Milliarden Euro ein.

Von April bis Juni setzte Sony Ericsson 13,8 Millionen Endgeräte ab, im Vorjahr waren es noch 24,4 Millionen gewesen (minus 43 Prozent). Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Mobiltelefon (Average Selling Price, ASP) lag bei 122 Euro. Im Vorquartal hatte der ASP noch 120 Euro und im zweiten Quartal 2008 116 Euro betragen.

Der Vorsteuerverlust belief sich im zweiten Vierteljahr inklusive Restrukturierungskosten auf 283 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen noch einen Vorsteuergewinn von 8 Millionen Euro erzielt.

Sony-Ericsson-Präsident Dick Komiyama geht davon aus, dass auch der Rest des Jahres schwierig sein wird. „Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, das Unternehmen so schnell wie möglich in die Gewinnzone zurückzubringen“, sagte er bei der Vorstellung der Bilanz. Das 2008 eingeleitete Sparprogramm zahle sich allmählich aus. Weitere Verbesserungen verspricht sich Komiyama von einem neuen Produktportfolio, das im Lauf des Jahres ausgeliefert werde.

Für das schlechte Ergebnis macht Sony Ericsson vor allem eine anhaltend schwache Nachfrage in allen Regionen, besonders in Lateinamerika, verantwortlich. Das japanisch-schwedische Joint Venture bestätigte seine Prognose, dass der branchenweite Handy-Absatz im Jahr 2009 mindestens zehn Prozent unter den 1,19 Millionen des Vorjahres liegen wird.

ZDNet.de Redaktion

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