Oracle sieht sich mit seiner Produktpalette „Fusion Middleware“ als Marktführer. Dies betonten die beiden Manager Alex Andrianopoulos und John Aisien auf einer Kundenveranstaltung in München. Wie es um die Marktführerschaft wirklich bestellt ist, wird sich in den nächsten Monaten den Zahlen der Marktforscher entnehmen lassen, neigen doch gerade US-Amerikaner, allen voran Larry Ellison, zu Auftritten mit markigen Worten und viel Show.
Tatsache scheint jedoch zu sein, dass es Oracle gelungen ist, aus großteils zusammengekauften Fragmenten eine mächtige Integrationsplattform zu bauen, die nun unter der Bezeichnung „Oracle Fusion Middleware“ vermarktet wird. Die jetzt vorgestellte Version 11g soll diese Integration vorerst abschließen.
Fusion Middleware wurde ursprünglich als Reaktion auf SAPs Plattform Netweaver auf dem Markt gebracht. Damit standen den IT-Kunden im Wesentlichen vier Middleware-Produkte zur Verfügung – zwei eher Maschinen-nahe, zwei näher an den Anwendungen.
Die erstgenannten waren Websphere von IBM und Weblogic von BEA Systems, die letztgenannte Netweaver und Fusion. Das Oracle-Produkt war damals vergleichsweise mickrig, der Datenbankgigant stand in Sachen Middleware unter dem Zwang zur Aufholjagd.
Durch die Übernahme von BEA Systems im Januar 2008 ist es Oracle gelungen, sich zu einem wichtigen Player auch im Sektor Middleware aufzuschwingen, hat man nun doch gleich zwei wichtige Angebote von vier unter dem Oracle-Dach. Innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss der Übernahme wurden Oracle-Versionen aller BEA-Produkte im Markt eingeführt.
Mit Oracle Fusion Middleware 11g sei die Integration der BEA- und Oracle-Produkte vollendet, hieß es in München. Der Konkurrent in diesem Feld sei IBM, so die klare Aussage auf Nachfrage von ZDNet.
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