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Oracle: Expansion durch Middleware

Im Bereich Businesssoftware ist Oracle dagegen der wichtigste Konkurrent von SAP. In den vergangenen Jahren wuchs Oracle vor allem durch durch eine milliardenschwere Einkaufstour. Erst im April hatte der Konzern mit dem Kauf des Server- und Software-Spezialisten Sun Microsystems für Aufsehen gesorgt. Die 7,4 Milliarden Dollar schwere Sun-Übernahme soll im laufenden Quartal abgeschlossen werden. Die Übernahme von BEA-Systems kostete 8,5 Milliarden Dollar.

Was Larry Ellison nach der abgeschlossen Übernahme alles vor hat, wird man sehen. Die „Mission Middleware“ scheint jedenfalls geglückt. Auch Co-President Charles Phillips pries Oracles Fusion-Middleware als die Nummer eins unter den Middleware-Suiten weltweit. Mehr als 90.000 Kunden würden bereits von den Vorteilen der Plattform profitieren. Fusion Middleware 11g so daher, wie Phillips beim US- Launch in Washington D.C. betonte, die Basis, auf der Oracle ab jetzt seine Technologien entwickeln und auch ausliefern will.

Die Middleware-Suite rückt damit ins Zentrum der künftigen Oracle-Produktstrategie. Mit dieser strategischen Neuausrichtung will Oracle auf eine Vielzahl technischer Neuerungen wie Cloud Computing, Multi-Core-Computing oder Virtualisierung reagieren.

Doch es herrscht nicht nur eitel Sonnenschein bei Oracle. Wie nur einen Tag nach der Middleware-Veranstaltungen bekannt wurde, will Oracle bis zu 1000 Stellen in Europa streichen, meldeten die Agenturen und die US-Presse. Dies entspreche knapp sechs Prozent der europäischen Belegschaft, so die französische Zeitung „Les Echos“. Weltweit dürfte Oracle nach Erwartungen von Analysten mindestens 5000 der derzeit rund 86.000 Mitarbeitern kündigen, um seine Prognosen für das Jahr einzuhalten.

Der Hintergrund: Der Gewinn des Unternehmens war im vierten Geschäftsquartal, das am 31. Mai endete, um rund sieben Prozent auf 1,89 Milliarden Dollar gefallen. Im laufenden Quartal werde das Wachstum „signifikant“ geringer ausfallen als zuvor erwartet, begründete das Unternehmen laut Finanznachrichtenagentur Bloomberg die geplanten Einschnitte.

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ZDNet.de Redaktion

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