Die Internet Corporation of Assigned Names and Numbers (ICANN) hat Rod Beckstrom zum neuen CEO und Präsidenten der Non-Profit-Organisation ernannt. Er ist Nachfolger von Paul Twomey, der das Amt seit 2003 bekleidete. Dies hat die ICANN, die sich um wichtige Funktionen des Internets wie die Zuweisung von Adressräumen und die Verwaltung von Top-Level-Domains kümmert, am Freitag auf ihrem jährlichen Treffen in Australien bekannt gegeben.
„Rod Beckstrom verfügt über genau den technischen und persönlichen Hintergrund, den die ICANN benötigt“, sagte Peter Dengate Thrush, Vorsitzender des ICANN-Verwaltungsrates. Beckstrom war zuvor Direktor des US National Cybersecurity Center (NCSC). Dieses Amt hatte er im März niedergelegt, nachdem er sich über eine Einflussnahme der National Security Agency beschwert hatte.
Mehrere Experten haben die Berufung Beckstroms begrüßt. Vint Cerf, der als einer der Väter des Internet gilt, erklärte, Beckstrom sei mit seinen Erfahrungen aus Industrie und Regierung sehr gut auf die Herausforderungen seiner neuen Aufgabe vorbereitet. „Er versteht die Möglichkeiten und die Probleme der ICANN“, sagte Marc Rotenberg, Direktor des Electronic Privacy Information Center (EPIC). Zudem sei Beckstrom schon in der Vergangenheit mutig und vorausschauend für die Rechte von Internetnutzern eingetreten.
Der ICANN stehen derzeit zwei große Aufgaben bevor. Zum einen will die Internet-Organisation frei wählbare Top-Level-Domains einführen, was nach Ansicht von Internetrechtlern und Analysten zu einer Zunahme von Cybersquatting führen wird. Darüber hinaus fordert die EU eine Umwandlung der ICANN in eine unabhängige Organisation. Laut eines Abkommens, das am 30. September ausläuft, arbeitet die ICANN bislang im Auftrag der US-Regierung.
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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