Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, hat vor Sicherheitslücken beim Online-Banking gewarnt. Trotz des vermeintlich sicheren i-TAN-Verfahrens habe es vergangenes Jahr 1800 Fälle von manipulierten Überweisungen gegeben. „Derzeit existieren drei Trojanerfamilien, die das deutsche i-TAN-Verfahren erfolgreich angreifen können“, sagte Ziercke dem „Handelsblatt“. Zwar gebe es große Fortschritte bei der Sicherheit, jedoch sei „Deutschland beim Phishing zum Testfeld geworden. Denn im Falle der Überwindung der hohen deutschen Sicherheitsanforderungen steht den Tätern in anderen Ländern Tür und Tor offen.“
Außerdem warnt Ziercke allgemein davor, mit seinen Daten im Internet sorglos umzugehen. „Wer sich im Internet bewegt, ermöglicht anderen den freien Zugang zur eigenen digitalen Identität“, so Ziecke. „Wenn man eine Reise bucht, ein Auto kauft, Überweisungen tätigt oder das Aktiendepot verwaltet – immer muss man sich identifizieren. Genau das gibt anderen die Chance, sich dieser Identität zu bemächtigen.“
Nach der Meinung von Ziercke ist im Internet nichts sicher. Er warnte auch deutsche Unternehmen vor verstärkten Angriffen auf ihre Computersysteme. Unter Verwendung von Massen-E-Mails „werden gezielt Server von Unternehmen oder von Regierungseinrichtungen mit einer Flut von Anfragen bombardiert“. Im schlimmsten Fall würde das System unter der Spam-Flut zusammenbrechen. „In dieser Art von Angriffen mit Massen-Spams sehe ich das Drohpotenzial der Zukunft gerade zur Erpressung von Unternehmen: Entweder ihr zahlt, oder wir legen eure IT-Struktur lahm“, sagte Ziercke.
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Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.
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