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Nvidia wegen defekter Notebook-Grafikchips verklagt

Fünf US-Verbraucher haben Nvidia wegen defekter Grafikchips in Notebooks von Apple, Dell und Hewlett-Packard verklagt. Wie AppleInsider berichtet, werfen sie dem Unternehmen vor, schon bei der Markteinführung der GPUs von den Problemen gewusst zu haben. Zudem sollen die fehlerhaften Grafikchips die Performance und die Akkulaufzeit eines Notebooks reduzieren sowie Systemausfälle und Anzeigefehler auslösen.

Nvidia hatte im Juli 2008 eingestanden, in manchen Grafikchips und Chipsätzen Materialien verarbeitet zu haben, die zu höheren Fehlerraten führen. Mehrere Notebookhersteller, darunter auch Dell und Hewlett-Packard, hatten daraufhin BIOS-Updates veröffentlicht, die die Leistungsprofile der Grafiklüfter verändern. Den Klägern zufolge lösen sie das Problem aber nicht, sondern führen nur dazu, dass die Grafikchips erst nach Ablauf der Herstellergarantie ausfallen.

Apple und Hewlett-Packard hatten ihren Kunden auch eine verlängerte Garantie für Notebooks mit fehlerhafter Nvidia-Grafik gewährt. Nvidia habe es jedoch unterlassen, alle betroffenen Notebooks zurückzurufen, so die Kläger. Sie verlangen nun Schadenersatz in nicht genannter Höhe und die Zulassung der Klage als Sammelklage.

Im September 2008 hatte eine US-Anlegerin den Chiphersteller ebenfalls wegen fehlerhafter Grafikchips verklagt. Nvidia soll schon im August 2007 eine höhere Ausfallrate seiner Grafikchips festgestellt haben und seine Aktionäre mit falschen und missverständlichen Erklärungen zum Ausmaß des Problems getäuscht haben.

ZDNet.de Redaktion

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