Qimonda fährt die Produktion in seinem Dresdner Werk zurück. Man werde die Wafer-Fertigung an dem Standort auf etwa ein Viertel der vorhandenen Kapazitäten reduzieren, teilte die Infineon-Tochter heute mit. Mit dieser Maßnahme trage Qimonda sowohl der Marktentwicklung als auch der Notwendigkeit Rechnung, verlustbringende Aktivitäten zu reduzieren und Liquidität zu schaffen.
„Diese Liquidität setzen wir zielgerichtet ein, um die Entwicklung der 46-Nanometer-Buried-Wordline-Technologie voranzutreiben, mit der wir eine im Markt führende Produktivität und Effizienz erreichen können“, sagte Frank Prein, Geschäftsführer von Qimonda Dresden. Diesem Vorgehen hätten der vorläufige Insolvenzverwalter sowie der Gläubigerausschuss zugestimmt. Dresden könne die Produktion wieder hochfahren, sollte der Konzern einen Investor finden.
Erste Gespräche mit Interessenten seien in den vergangenen Tagen geführt worden. Es sei jedoch noch zu früh, um eine Bewertung vorzunehmen, so der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Jaffé. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters hatte gegenüber der Süddeutschen Zeitung erklärt, dass derzeit Gespräche mit potenziellen Investoren in Asien geführt würden.
Eine Investorenlösung müsse bis Ende März gefunden sein, um die Fortführung des Geschäftsbetriebs bei Qimonda zu gewährleisten. Bisher seien keine endgültigen Entscheidungen hinsichtlich der zukünftigen Struktur der Gesellschaft getroffen worden, hieß es seitens des Unternehmens. Sollten keine Investoren zur Finanzierung der Fortführung des Geschäftsbetriebs gefunden werden, würde Qimonda voraussichtlich liquidiert.
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