Categories: Unternehmen

Drei Tage Mac OS X 10.5 Leopard im Business-Einsatz

Das erste Wochenende und ein ganzer Arbeitstag mit dem neuen Mac OS X 10.5 Leopard sind nun vorbei – Zeit für einen ersten, zugegebenermaßen subjektiven Vergleich mit Windows Vista. Dabei geht es mir nicht um Geschmacksfragen, oder welche GUI-Philosophie besser ist, sondern um die im Businesseinsatz relevanten Unterschiede.

Erstaunlicherweise hat hier Vista immer noch die Nase vorn. So sprechen für das Microsoft-Betriebssystem nach wie vor der Präsentationsmodus, das Mobility-Center und die native Anbindung an Exchange via Outlook. Besonders Letzteres dürfte für viele Business-User ein K.O.-Kriterium sein.

Mac OS X Leopard überzeugt hingegen mit Funktionen, die den Umgang mit vielen gleichzeitig geöffneten Fenstern erleichtern. So ist Expose dem Flip-3D von Vista deutlich überlegen. Zudem gibt es jetzt auch noch Spaces. Dahinter verbergen sich virtuelle Desktops, ähnlich wie man sie von diversen grafischen Linux-Benutzeroberflächen kennt. Ebenfalls für Mac OS X spricht die im System integrierte PDF-Funktionen. Jede Anwendung, die drucken kann, kann auch PDFs schreiben.

Bei den meisten anderen Funktionen herrscht Parität. So ist die neue Leopard-Backup-Funktion Timemachine toll gelungen. Vista jedoch bietet durchaus ähnliche Funktionen. Ähnliches gilt für die Dateiansicht Coverflow und die Vorschau Quickview – beides spektakulär umgesetzte Features. Rein funktional kann hier jedoch Vista mit seinen Explorer-Ansichten und der Vorschau mithalten, wenn auch optisch längst nicht so beeindruckend.

Mein salomonisches Urteil: Sowohl Vista als auch Leopard sind moderne Betriebssysteme, die ihre Aufgabe gut erledigen. Rein subjektiv betrachtet hat Leopard die Nase leicht vorne, was die Funktionalität betrifft. Dabei zähle ich die vielen erstklassigen, mit Leopard mitgelieferten Programme gar nicht mit.

Vor allem aber gibt es Leopard in lediglich genau zwei Versionen. Eine für den Desktop und eine für Server. Sie kosten nur 130 und 460 Euro (letzteres mit zehn Client-Lizenzen). Vergleichen Sie das mal mit den vielen Vista- und Windows-Server-Varianten. Allerdings darf nicht verschwiegen werden, dass Apple wesentlich häufiger als Microsoft kostenpflichtige Updates auf den Markt bringt. Damit relativieren sich die Preise auf längere Sicht ein wenig.

Ein Bonuspunkt für Leopard: Auch in der neuesten Version nervt Mac OS X seine Anwender nicht mit ständigen Warnungen und Rückfragen. Bei Vista hingegen führt genau das zu großer Unzufriedenheit der Anwender (siehe Kommentare).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Recall: Microsoft stellt KI-gestützte Timeline für Windows vor

Recall hilft beim Auffinden von beliebigen Dateien und Inhalten. Die neue Funktion führt Microsoft zusammen…

1 Stunde ago

Windows 10 und 11: Microsoft behebt Problem mit VPN-Verbindungen

Es tritt auch unter Windows Server auf. Seit Installation der April-Patches treten Fehlermeldungen bei VPN-Verbindungen…

8 Stunden ago

Portfoliomanagement Alfabet öffnet sich für neue Nutzer

Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.

11 Stunden ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

4 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

4 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

4 Tagen ago