Der Branchenverband Bitkom hat das Konjunkturpaket II der Bundesregierung begrüßt. „Die Bundesregierung hat deutlich gemacht, dass Zukunftsinvestitionen nicht nur in Blech und Beton fließen dürfen, sondern auch in moderne Technologien“, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. „Erstmals haben Hightech-Infrastrukturen eine herausragende Stellung in einem Konjunkturprogramm.“ Jetzt müssten bei der Modernisierung von Schulen und Hochschulen eine bessere Multimedia-Ausstattung oder beim Bau von Straßen moderne Verkehrsleitsysteme eingeplant werden.
Kritisiert wurde, dass bisher keine Maßnahmen zur Modernisierung der öffentlichen Verwaltungen und des Gesundheitswesens vorgesehen sind. „Im Rahmen der Erneuerung der öffentlichen Infrastrukturen sollten im Konjunkturprogramm konkrete Projekte in den Bereichen E-Government und E-Health ergänzt werden“, sagte Scheer.
Sehr positiv bewertet der Bitkom die angekündigte Breitbandstrategie des Bundes. „Der Ausbau schneller Breitbandnetze der nächsten Generation wird einen Investitionsschub im Hightech-Sektor erzeugen und die gesamte Wirtschaft nach vorne bringen“, sagte Scheer. Die Bundesregierung hat das Ziel definiert, bis 2010 bislang nicht versorgte Gebiete mit schnellen Internetzugängen abzudecken. Bis 2014 sollen drei Viertel aller Haushalte in Deutschland an moderne Glasfasernetze angeschlossen sein, die bis zu 20-mal schneller sind als herkömmliche DSL-Leitungen. Für den flächendeckenden Ausbau mit Glasfasernetzen sind in den kommenden Jahren Investitionen in einer Größenordnung von bis zu 50 Milliarden Euro erforderlich.
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