Siemens will offenbar aus dem Computergeschäft aussteigen und seinen 50-Prozent-Anteil an dem Joint-Venture Fujitsu Siemens Computers (FSC) für 500 Millionen Euro dem japanischen Partner überlassen. Das berichtet das Handelsblatt. Der Deal soll in den nächsten Tagen offiziell verkündet und bis Herbst 2009 abgeschlossen werden.
Dem Bericht zufolge geht es Fujitsu weniger um das PC-Geschäft mit Privatkunden als um den Verkauf von Servern an Firmen. Dabei spielten Siemens über Jahrzehnte gewachsene Kundenbeziehungen eine besonders wichtige Rolle.
Branchenkenner gehen davon aus, dass FSC nach der Komplettübernahme durch Fujitsu im kommenden Jahr umgebaut wird. Voraussichtlich wird sich das Unternehmen aus dem Privatkundengeschäft zurückziehen. Was mit den deutschen Werken geschehen wird, ist noch offen.
Siemens will sich in Zukunft auf seine drei neu gebildeten Bereiche Energy, Industry und Healthcare konzentrieren. Anfang August hatte der Konzern seine Telefonsparte an Arques Industries verkauft. Die IT-Sparte SIS könnte demnächst folgen.
Das Joint Venture zwischen Siemens und Fujitsu war 1999 mit einer Laufzeit von zehn Jahren ins Leben gerufen worden. Ein Jahr vor Ablauf dieser Frist wurde jedem Partner die Möglichkeit zum Ausstieg eingeräumt – allerdings erst, nachdem er dem jeweils anderen seinen Anteil zum Kauf angeboten hat.
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