Categories: MacWorkspace

Mac OS X auf Standard-PCs: USB-Stick EFiX V1 im Test

Pressesprecher Davide Rutigliano legt Wert auf die Feststellung, dass EFiX V1 nur für Endkunden gedacht ist, die sich keinen Mac leisten wollen. Gegen PC-Hersteller, die Systeme zusammen mit dem Modul verkaufen, will Rutigliano gerichtlich vorgehen, weil man das Recht Apples auf alleinige Auslieferung von Systemen mit Mac OS X respektiere, sagte der EFiX-Pressesprecher gegenüber ZDNet.de.

Auch habe die Boot-Processor-Unit (BPU), wie Rutigliano EFiX V1 bezeichnet, nichts mit modifizierten Mac-OS-Images gemeinsam. EFiX V1 sei auch kein einfacher USB-Stick, der einen Bootloader enthalte. Vielmehr sei das Device das Ergebnis einer autarken Entwicklung, die aus einem Prozessor und verschiedene Techniken bestehe, um ein vollständiges EFI abzubilden. Es gebe weder einen Hack noch einen Workaround, um den Apple-Kopierschutz, der Teile des Betriebssystems verschlüsselt, zu umgehen. Hackintosh-Systeme benötigen hingegen eine Kernel-Extension (dsmos.kext), um diesen Schutz zu umgehen.

Fazit

Den Grund für die vielfältigen Bestrebungen, Mac OS X auf Standard-PCs lauffähig zu machen, liefert Apple selbst: das Angebot an Desktop-Rechnern ist ziemlich begrenzt. Sowohl der Mac Mini als auch der iMac kommen für viele Anwender wegen fehlender Leistungs- und Ausbaufähigkeit nicht in Frage. Und der Mac Pro ist vielen zu teuer. Was im Apple-Angebot fehlt, ist ein Rechner, der einem Standard-Desktop-PC entspricht. Apple selbst hat offensichtlich kein Interesse, dieses Manko zu beseitigen. Schließlich verkauft der Konzern mehr Notebooks als Desktop-Rechner. Dass dafür das eng begrenzte Angebot an Desktop-Modellen verantwortlich sein könnte, zieht Apple nicht in Betracht.

Die USB-Einheit EFiX V1 tut das, was sie soll. Die Installation und der Betrieb von Mac OS X ist mit den auf der Hardware-Kompatibilitätsliste stehenden Komponenten so einfach und problemlos wie mit einem echten Mac. Kleinere kosmetische Korrekturen etwa der Anzeige der korrekten Prozessorbezeichnung und der Speichergeschwindigkeit sollen mit einem Firmware-Update realisiert werden. Anders als Hackintosh-Systeme bietet ein PC mit EFiX V1 vollständige Unterstützung aller relevanten Betriebssystem-Funktionen von Mac OS. Probleme wie der nicht funktionierende Ruhezustand oder das automatische Update, mit denen Hackintosh-User zu kämpfen haben, tauchen mit EFiX V1 nicht auf.

Das Modul ist ab sofort lieferbar, wird aber in Westeuropa derzeit nur über einen Vertriebspartner in der Schweiz angeboten. Zu den Kosten für EFiX V1 in Höhe von 108 Euro (zuzüglich 17 Euro Versand) kommen noch 129 Euro für eine Original-Version von Mac OS hinzu. Zusätzlich muss man natürlich die Ausgaben für die sonstige Hardware in Betracht ziehen. Für Notebooks befindet sich ebenfalls eine EFiX-Variante in Entwicklung.

Page: 1 2 3 4

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

1 Woche ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

1 Woche ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

1 Woche ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

2 Wochen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

2 Wochen ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

2 Wochen ago