Ohne Lizenzmanagement drohen hohe Kosten und viel Ärger

Der Markt für viele Softwareprodukte ist momentan weitgehend gesättigt. Für die Hersteller bleiben dadurch hohe Wachstumsraten durch Neuverkauf aus. Also drängen sie verstärkt darauf, dass Unternehmen die Lizenzbestimmungen exakt einhalten. Beworben wird dies meist damit, dass es für den Kunden einfacher werde. „In dieser Situation kann von einer Vereinfachung der Lizenzstrategien eigentlich keine Rede sein“, sagt jedoch Fernando Fernandez, Berater bei der Experton Group.

Er kennt auch die Gründe für den in weiten Teilen stagnierenden Markt: „Während vor einigen Jahren der Hinweis auf eine neue Version mit neuen Funktionen noch als Kaufanreiz ausreichte, sind die Anwender heute von der Funktionsfülle bereits weitgehend überfordert.“ Als Beispiel nennt er den Einsatz von Word und Excel im Mittelstand, wo „höchstens 25 bis 30 Prozent der Funktionen genutzt werden“.

Ähnliches gelte beispielsweise auch für SAP-Lösungen, bei denen durchaus auch größere und große Kunden die Funktionalitätserweiterung nicht im selben Tempo umsetzen könnten oder wollten, wie sie vom Hersteller zu neuen Major Releases gedrängt würden.

Die Folge: Der Verkauf neuer Lizenz ist rückläufig, und neue Angebote setzen sich immer langsamer im Markt durch, da die Vorteile neuer Softwareversionen nur wenige begeistern. Besonders augenfällig ist das etwa bei Windows Vista. Dies betrifft überwiegend das Geschäft mit gewerblichen Endkunden, denn Consumer-Lizenzen kann Microsoft noch durch die Koppelung mit neuen PCs in den Markt drücken – auch wenn die Downgrade-Regelung nochmal für eine Gnadenfrist für Windows XP in diesem Segment sorgt.

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ZDNet.de Redaktion

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