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Nun auch bei FSC: Renaissance der Mainframes

Mit diesen Zielen hat Fujitsu Siemens Computers diese Woche seine neuen SQ-Business-Server genannten Systeme vorgestellt. Die Mainframes des unteren und mittleren Leistungsbereichs mit dem FSC-System BS2000/OSD werden zukünftig mit High-End-Prozessoren von Intel aus der Xeon-Serie ausgestattet sein. Darauf können ab 2010 alle BS2000/OSD-Mainframe-Programme parallel mit Linux- und Windows-Anwendungen laufen.

Bisherige Mainframe-Systeme von FSC liefen mit Prozessoren von Mips, Sparc von Sun Microsystems (SX-Serie) oder mit IBM-ähnlichen Spezialchips von Fujitsu (S-Serie). Die neue SQ-Serie wird die SX-Serie ablösen. Die im oberen Leistungsbereich angesiedelte S-Serie dagegen bleibt erhalten.

FSC-Cheftechniker Joseph Reger stuft die neuen Intel-Systeme als besonders wirtschaftlich und zukunftssicher ein. Er betont, dass sie alle für Mainframes typischen Eigenschaften aufweisen, obwohl sie auf Prozessoren laufen, die ihren Ursprung in der PC-Welt haben. Besonders hob Reger ihre hohe Transaktionsleistung hervor, die beim Einsatz in Banken und für Buchungssysteme Pflicht ist. Aktuelle Virtualisierungstechniken sorgen für die Bereitstellung der Schnittstellen und die bedarfsgerechte Verteilung der Hardwareressourcen auf die Gastsysteme.

Technisch verfügen die verwendeten Intel-Xeon-MP-Prozessoren heute über umfangreiche Funktionen, die den hohen Anforderungen der Mainframe-Welt gerecht werden. So sind die für den Betrieb von High-End-Servern überaus wichtigen RAS-Eigenschaften (Reliability, Availability, Security) ebenso standardmäßig vorhanden wie ECC (Error Correction Code), Memory Scrubbing, SDDC (Single Device Data Correction), Hot-Spare- und Hot-Plug-Funktionen sowie RAID-, Cache- und Redundanz-Technologien.

Der Grund, warum FSC sich nicht für die noch stärkeren Itanium-Prozessoren von Intel entschieden hat, ist in erster Linie, dass auf den zu x86-Gruppe gehörenden Xeon-Chips nativ wesentlich mehr Anwendungen unter Windows und Linux laufen. Mitgespielt haben dürfte aber auch die Überlegung, dass es schwer wäre, sich mit Itanium-Systemen von den konkurrierenden Angeboten von HP abzusetzen.

Die neuen SQ-Business-Server sind ab Ende 2008 erhältlich. Weitere SQ-Modelle mit einer gesteigerten Monoprozessor- und Gesamtsystemleistung sind für Herbst 2009 geplant. Das Virtualisierungssystem VM2000 unterstützt in dieser Reihe den gleichzeitigen Betrieb mehrerer BS2000/OSD-Gastsysteme. Ab 2010 können dann parallel zu BS2000/OSD- auch Linux- und Windows-Gastsysteme auf den SQ-Business-Servern ablaufen. Die lange Übergangszeit sei nötig, so Reger, da die Systeme „gehärtet“ werden müssten.

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ZDNet.de Redaktion

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