Google setzt sich für mehr Netzneutralität ein

Google entwickelt derzeit mehrere Hilfsprogramme, die die Leistungsfähigkeit moderner Breitband-Internetverbindungen analysieren können. Das berichtet The Register. Internetnutzer sollen damit in der Lage sein, mögliche Einschränkungen ihres Internet-Service-Providers (ISP) für bestimmte Internetdienste wie BitTorrent aufzuspüren. Google will auf diesem Weg die Netzneutralität fördern. Nach Ansicht von Richard Whitt, Senior Policy Director bei Google, sind neutrale Netzwerke die Grundvoraussetzung für die Entwicklung innovativer Dienste und Anwendungen im Internet.

„Dank der Tools können Nutzer ihrem Anbieter mitteilen, dass sie mit der Beschränkung ihrer Verbindung nicht einverstanden sind“, sagte Whitt am Freitag während der Konferenz Innovation 2008 in Kalifornien. „Wenn Internetanbieter nicht genau erklären, was in ihren Netzen passiert, dann geben wir den Nutzern die Werkzeuge in die Hand, damit sie es selbst herausfinden können.“

Whitt machte keine Angaben zu einem geplanten Veröffentlichungstermin der Werkzeuge oder über die mögliche Funktionsweise der Programme. Er erklärte aber, dass Google bereits seit einiger Zeit an der Entwicklung der Tools arbeite.

Im Februar hatten BitTorrent und andere Unternehmen dem US-Provider Comcast vorgeworfen, ihre Peer-to-Peer-Verbindungen absichtlich zu drosseln. Daraufhin hatte die Federal Communications Commission (FCC) gefordert, dass ISPs wie Comcast gesetzlich zu mehr Transparenz beim Netzwerk-Management gezwungen werden. Ende Mai hatten Forscher des Max-Planck-Instituts für Softwaresysteme (MPI-SWS) bereits ein Java-Applet vorgestellt, das Behinderungen des BitTorrent-Protokolls aufspürt.

ZDNet.de Redaktion

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