Israel sieht seine Sicherheit durch Facebook gefährdet

Auf der Social-Networking-Seite Facebook sind dutzende Fotos aufgetaucht, die als geheim eingestufte Informationen der israelischen Armee preisgeben. Wie die Jerusalem Post berichtet, zeigen die Fotografien neben den Soldaten die Inneneinrichtung und Lagepläne von Militärbasen, Luftfahrtskontrolleinrichtungen samt ihrem technischen Equipment, Waffensysteme auf Seefahrzeugen und verschiedene verwendete Waffengattungen der Infanterieabteilungen. Zudem wird auch Auskunft über die Namen und die Anzahl der Infanterie- und Aufklärungstrupps sowie der Undercover-Einheiten der israelischen Armee gegeben.

Eingestellt wurden die heiklen Informationen von ehemaligen oder noch aktiven Mitgliedern des israelischen Militärs. Als Konsequenz der Entdeckung hat das Verteidigungsministerium angekündigt, dass alle Armeeangehörigen, denen die Veröffentlichung solch vertraulicher Informationen nachgewiesen wird, vor Gericht zitiert würden.

Bislang gebe es allerdings noch keine Hinweise, dass fremde Geheimdienste oder terroristische Gruppierungen die brisanten Informationen auf Facebook für ihre Zwecke nutzten, zitiert die Jerusalem Post einen Sprecher des israelischen Verteidigungsministeriums. Man befinde sich aber in einem Rennen gegen die Zeit. Jede Minute, in der derartige Inhalte im Internet zu finden seien, wachse die Bedrohung für die Sicherheit des Landes.

Die israelische Armee hatte bereits vor einigen Monaten eine Spezialeinheit damit beauftragt, soziale Netzwerke wie Facebook nach vertraulichen Informationen zu durchsuchen. Dabei war man auf Fotos gestoßen, die Soldaten in U-Booten oder Kommandounterständen, im Umgang mit Waffen und Kommunikationsgeräten oder neben ihren Flugzeugen zeigen. Vielfach hatten Armeeangehörige sogar ihren Namen und ihre Dienstnummer in ihren Online-Profilen preisgegeben sowie Angaben zu ihrer Einheit und ihrem genauen Stationionierungsort gemacht. Als Konsequenz erließ das israelische Verteidigungsministerium eine interne Order, die Soldaten den vorsichtigeren Umgang mit sensiblen Informationen in Social-Networking-Communitys nahelegt.

ZDNet.de Redaktion

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