UMTS zum Selbermachen: Alles über Femtozellen

Wer mit seinem Notebook öfter in verschiedenen WLANs von Freunden, Firmen, Hotels oder Cafes drahtlos surft, kennt die Mühsal der verschiedenen Bezahl- und Zugangsprozeduren. Hat man diese Hürde überwunden, sieht man sich oft mit abenteuerlichen Preisen konfrontiert, die an Ferngespräche vor der Liberalisierung des Telefonmarktes erinnern.

UMTS funktioniert dagegen bundesweit, beim Roaming sogar weltweit, immer mit der gleichen Mobilfunk-PIN. Auf Wunsch kann man die PIN sogar dauerhaft auf dem Laptop gespeichert lassen. So gesehen ist das UMTS-Surfen viel bequemer als das WLAN-Surfen. Wenn Femtozellen preiswertes UMTS in Büros und Haushalte bringen, dürfte mancher Anwender dieser PIN-Bequemlichkeit erliegen und nurmehr UMTS-Netze benutzen.

Auch beim Telefonieren ist das Handy meist bequemer als herkömmliche Festnetzapparate: Viele User haben sich auf ihrem tragbaren Begleiter ein großes Adressbuch angelegt – das im Push-Verfahren ständig aktuell gehalten wird. Manch einer findet das derart bequem, dass er am Ende nur noch über sein Smartphone telefoniert, selbst wenn ein kostengünstiger Festnetzapparat in Reichweite ist.

Diesen Komfort will sich daher auch nicht jeder leisten. Problematisch ist auch, dass die Qualität innerhalb von massiven Gebäuden stark abfallen kann – bis hin zum kompletten Abbruch (Tiefgaragen). Mit Femtozellen hätte ein UMTS-Handy auch in Gebäudeteilen eine ebenso gute UMTS-Versorgung wie unter freiem Himmel.

Stellt sich die Frage nach der UMTS-Strahlungsbelastung in der Wohnung: Die Firma Ubiquisys gibt an, dass ihre Zonegate-Femtozellen-Technik weit weniger strahlt als WLAN oder DECT. Außerdem müssten die UMTS-Endgeräte zu einer nahen UMTS-Femtocell-Basisstation weniger Energie ausstrahlen als zu einem entfernten UMTS-Funkturm. Das wiederum verlängere die Akkulaufzeit der UMTS-Handsets. Klingt logisch, muss in der Praxis aber noch geprüft werden.

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ZDNet.de Redaktion

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