Der kanadische Telekommunikationskonzern Aastra hat sich mit Ericsson auf die Übernahme des Telefonanlagengeschäfts der Schweden für fast 70 Millionen Euro geeinigt. Das Geschäft soll im April 2008 abgeschlossen sein. Aastra rechnet damit, dass zur anschließenden Integration und Umstrukturierung nocheinmal gut 38 Millionen Euro notwendig sind.
Die Telefonanlagensparte von Ericsson hat sowohl IP-PBX als auch konvergente PBX sowie Zweigstellenlösungen im Programm. Bisher beschäftigte sie rund 630 Mitarbeiter in 30 Ländern. Aastra will mit der Übernahme vor allem seine Position in Westeuropa ausbauen. Den ersten großen Schritt in den europäischen Markt hatten die Kanadier bereits im Sommer 2005 mit der Übernahme des angeschlagenen deutschen Traditionsunternehmens Detewe gemacht.
Für Ericsson geht dagegen eine Ära zu Ende: Das Unternehmen begann vor fast 130 Jahren mit der Produktion von Telegrafen und brachte eine ganze Reihe weit verbreiteter Telefonapparate hervor. In den vergangenen Jahren war jedoch bereits die Tendenz zu erkennen, dass sich der Konzern auf die lukrativer scheinende Ausrüstung von Telekommunikationsanbietern konzentriert. Deutliches Signal in diese Richtung war auch der Kauf des britischen Wettbewerbers Marconi 2006.
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