Vista Service Pack 1: Update mit durchwachsenen Resultaten

Um unter dem Strich mehr Zuverlässigkeit, Kompatibilität und Geschwindigkeit zu bieten, musste Microsoft an vielen kleinen Schräubchen im System drehen. Eine detaillierte Liste der Änderungen und Neuerungen bietet der Artikel Windows Vista wird renoviert: Alles zum bevorstehenden SP1.

Die Installation der gut 550 MByte großen Standalone-Version des Service Pack 1 dauert auf einem Testrechner mit Pentium 4 und 1,5 GByte RAM rund anderthalb Stunden. Das System verfügt über alle bis dahin installierten Updates und wird seit circa zwölf Monaten eingesetzt. Die Umgebung ist also durchaus praxisnah. Die Einrichtung erfordert drei Neustarts und verläuft ohne Probleme.

Nach dem Bootvorgang werden die meisten Nutzer keine Unterschiede bemerken. Lediglich im Detail sind ein paar Änderungen festzustellen: In der rechten Spalte des Startmenüs fehlt der Eintrag Suchen. Das Suchfenster ist jetzt über das Suchfeld im Startmenü erreichbar, das nach der Eingabe eines Begriffs die Option Überall suchen anzeigt. Die Änderung ist das Resultat eines Protests durch Google. Das Unternehmen sieht in der Verknüpfung der Desktop-Suche mit Vista einen unfairen Wettbewerbsvorteil. Daher ist es künftig möglich, die Lösung gegen ein konkurrierendes Modul – beispielsweise von Google oder Yahoo – auszutauschen.

Eine weitere Neuerung betrifft die Defragmentierung: Nach der Installation des Service Pack 1 lassen sich die zu sortierenden Laufwerke per Checkbox auswählen. Vorher hatte man darauf keinen Einfluss. Das Tool Wiederherstellungsdatenträger erstellen brennt eine DVD, von der sich das System auch ohne Windows-Datenträger reparieren oder neu aufsetzen lässt.

Das Versprechen erhöhter Zuverlässigkeit ist kaum nachprüfbar, da Windows Vista auf den in den letzten Monaten getesteten PCs und Notebooks keine grundsätzlichen Stabilitätsprobleme ausweist. Bugs wie das abstürzende Kalender-Modul wurden bereits mit Patches adressiert. Microsoft hat nach eigenen Angaben durch die in Vista integrierte Fehlerberichterstattung einen umfangreichen Überblick über die Probleme der auf dem Markt befindlichen Rechner erhalten. Man kann davon ausgehen, dass die Redmonder versucht haben, möglichst viele davon zu beseitigen. Da aber tausende unterschiedliche Konfigurationen im Einsatz sind, lässt sich zur Zuverlässigkeit keine allgemeingültige Aussage machen. Wer Probleme mit seinem Vista-System hat, kann aber auf Besserung hoffen.

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ZDNet.de Redaktion

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