Ein Gericht in Estland hat einen Studenten russischer Abstammung wegen einer im Mai 2007 erfolgten Cyber-Attacke zu einer Geldstrafe von 1100 Euro verurteilt. Nach Ansicht der Richter war der 20-Jährige an den Angriffen auf die IT-Infrastruktur des baltischen Landes beteiligt, die im Frühjahr 2007 dazu geführt hatten, dass ganz Estland zwischenzeitlich vom weltweiten Internet abgeschnitten war.
Die Vermutung, dass die russische Regierung als Drahtzieher hinter den Anschlägen ihre Finger im Spiel gehabt habe, bestätigte sich nicht. Allerdings wurden Teile des für den Angriff genutzten Botnetzes zuvor schon bei ähnlichen Attacken auf Server der russischen Opposition wie den ehemaligen Schachweltmeister Garry Kasparow beobachtet.
„Ich bezweifle sehr stark, dass eine einzelne Person tatsächlich für die Cyber-Attacke in Estland verantwortlich ist“, sagt Toralv Dirro, Sicherheitsexperte bei McAfee Deutschland. Aus technischer Perspektive sei dies zwar durchaus möglich, dennoch liege die Vermutung nahe, dass es mehrere Täter gewesen seien. „Dass eine Einzelperson die Kontrolle über mehrere große Botnetze hat, ist aber äußerst unwahrscheinlich“, erklärt Dirro.
Nach der Verlegung eines russischen Kriegerdenkmals aus der Hauptstadt Tallinn waren Server der estnischen Regierung sowie von Banken, Zeitungen und anderen Unternehmen angegriffen geworden. Die estnische Regierung hatte behauptet, dass der Ursprung der Angriffe auf die Rechner des Kreml zurückzuführen sei, und schaltete daraufhin die EU und die NATO ein. Eine Beteiligung Russlands an den Cyber-Attacken konnte allerdings nie bewiesen werden.
Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.
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