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Iphone-Konkurrenz von Vodafone: Samsung SGH-F700 alias Qbowl

Nachdem Vodafone im Iphone-Poker verloren hat, soll nun das Qbowl alias Samsung SGH-F700 das neue Zugpferd des Düsseldorfer Netzbetreibers werden und dem Apple-Handy die Stirn bieten. Es verfügt wie das Iphone über einen Touchscreen. Zudem steht die Multimedia-Nutzung im Vordergrund: Hierfür hat Samsung eine 3,2 Megapixelkamera und einen MP3-Player spendiert. Und schließlich kennt das Qbowl auch Visual Voicemail: Dabei handelt es sich um eine Art Anrufbeantworter, die die hinterlassenen Anrufe wie ein E-Mail-Programm auflistet, so dass gezieltes Abhören einzelner Nachrichten ermöglich ist.

Doch damit sind die Parallelen zwischen Iphone und Vodafones Qbowl noch nicht zu Ende: Vodafone hat – wie zuvor schon T-Mobile – extra für das Qbowl angefertigte Tarife vorgestellt. Für 100 Euro im Monat kann der Nutzer unbegrenzt ins deutsche Festnetz und in alle deutschen Mobilfunknetze telefonieren sowie beliebig viele SMS in alle deutschen Mobilfunknetze versenden. Zudem sind die Vodafone-live-Internetflatrate und die Vodafone-live-E-Mail-Flatrate im Tarif enthalten. Wem dies zu teuer ist, der kann für 40 Euro pro Monat einen Vertrag abschließen, mit dem er unbegrenzt ins deutsche Vodafone- und ins Festnetz telefonieren darf. Ob mit oder ohne Monatspauschale – das Qbowl kostet den Nutzer 399 Euro.

Design

Optisch ähneln sich das Iphone und das Qbowl: Der große Touchscreen, umgeben von einem dunklen Gehäuse, bestimmt sowohl das Aussehen des Qbowls als auch des Iphones. Damit wirken beide Geräte recht schick, das Iphone noch einen Tick frischer als das Qbowl. Auch die Maße gleichen sich, allerdings hat Samsung den Kampf um das flacheste Handy diesmal verloren – das Samsung SGH-F700 ist mit 11,4 mal 5,7 mal 1,7 Zentimetern gut einen halben Zentimeter dünner als das Iphone. Das Gewicht liegt bei beiden um die 137 Gramm – eine schwere Angelegenheit.

Das wenig sonnenlichttaugliche Display des Qbowl misst 3,2 Zoll in der Diagonale bei einer Auflösung von 240 mal 432 Pixel und bis zu 262.144 Farben. Zum Vergleich: Das Iphone-Display bietet 3,5 Zoll Bildschirmdiagonale und bietet eine Auflösung von 320 mal 480 Pixel.

Auf dem Startbildschirm des Qbowl finden sich Icons für den Aufruf des Menüs, den Direktzugriff auf die Telefonfunktionen und die Anrufliste – so wie es auch das HTC Touch beziehungsweise das Touch Dual bietet. Hinzu kommen Datum und Uhrzeit. Oben am Gerät finden sich ein 3,5-Millimeter-Klinkenstecker sowie die USB-Verbindung – leider nur mit einem proprietären Samsung-USB-Anschluss. Neben dem Einschaltknopf befinden sich an den Seiten des Mobiltelefons nur der Lautstärkeregler, eine Tastatursperre und eine Taste für die Kamera.

Samsung und Vodafone versuchen, die Benutzerführung möglichst einfach zu gestalten – mit mittelmäßigem Erfolg. Während das Iphone eher an die intuitive Benutzerführung auf dem Mac erinnert, ähnelt die Menügestaltung des Qbowl an die klassische Ordnung herkömmlicher Handymodelle, und die könnte besser sein. Beim Touchscreen muss Samsung nacharbeiten: Während der Bildschirm des Iphones flüssig und fehlerfrei auf Berührung reagiert und auch mit Multitouch zurechtkommt, leistet sich das Qbowl hie und da Aussetzer. Insofern hilft „Vibetonz“: Drückt der Nutzer einen der virtuellen Knöpfe, bekommt er ein leichtes Vibrieren als Bestätigung. Das Feedback gibt zuverlässig Rückmeldung, ob der „Knopfdruck“ angekommen ist.

Viel Lob heimst Samsung für seine ausziehbare QWERTZ-Tastatur ein: Längere E-Mails sind damit schnell und ohne Fehler getippt. Die Tasten sind gut ausgeleuchtet – bis auf die Leertaste, die in der Dunkelheit nicht erkennbar ist. Ein dummer Schnitzer. Auch eine virtuelle Tastatur steht zur Verfügung, sie ist nützlich für die PIN-Eingabe und alle Anwendungen, die der Nutzer im Hochformat laufen lässt. Um sie zu aktivieren, reicht es, mit dem Finger in das entsprechende Feld zu tippen, dann zeigt das Handy die virtuelle Tastatur an.

Der Lieferumfang schließt neben Standards wie Akku-Ladekabel und CD-ROM mit Samsungs PC-Studio auch ein Headset mit Adapter für einen 3,5-Millimeter-Klinkenstecker sowie ein USB-Kabel ein. Eine Micro-SD-Karte mit Platz für 4 GByte spendiert Vodafone ebenfalls.

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ZDNet.de Redaktion

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