Open Source: Jetzt auch mit der Lizenz zum Gelddrucken

In den vergangenen Jahren hat Open Source deutlich an Gewicht und Reife gewonnen. Quelloffene Software wurde auch in den Augen von Unternehmenskunden und Investoren zu einem ernstzunehmenden Faktor im Markt. Fragte man bis vor kurzem jedoch noch nach Beispielen, fiel den meisten aus dem internationalen Umfeld nicht mehr als Red Hat ein, national vielleicht noch Suse.

Aber nur wenige reine Open-Source-Firmen erreichten ein vergleichbares Niveau an Bekanntheit und Marktbedeutung. Das ändert sich nun, indem sich Open-Source-Lösungen auch abseits der angestammten Segmente als echte Alternativen präsentieren, sei es etwa beim Customer Relationsship Management oder beim Web Content Management.

Interessant ist die Wandlung von Sun Microsystems von einem Unternehmen, dessen Wurzeln in der Softwareentwicklung in der herkömmlichen Welt der proprietären Systeme liegen, hin zu einem Vorkämpfer für die Open-Source-Idee und wie Sun sein breites Portfolio an Software nach und nach unter unterschiedlichen Lizenzen zu Open Source gemacht hat.

„Entwickler setzen auf freie und offene Software“

„Volumen ist die treibende Kraft hinter allem, und Entwickler setzen auf freie und offene Software“ begründet Sun-Chef Jonathan Schwartz. „Um den größtmöglichen Markt anzusprechen gibt es nur ein Preismodell, das weltweit funktioniert – kostenlos. Daher haben wir uns auf den kostenlosen Teil konzentriert“, erklärte Schwartz bereits 2005 in einer Keynote bei der Java-One-Konferenz.

Aber natürlich soll trotzdem Geld verdient werden: Wie Red Hat und eine Reihe anderer Open-Source-getriebener Firmen erwartet auch Sun, dass Unternehmenskunden freie Software einsetzen und dann für Maintenance und Support bezahlen.

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ZDNet.de Redaktion

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