Lycos Europe hat eine Direktverbindung zur Polizei auf seinem Chatportal integriert. Durch einen Klick auf einen speziellen Button können ab sofort verdächtige Vorfälle in den Chats an die Internetwache der Polizei gemeldet werden. In erster Linie will Lycos mit dieser Funktion den Jugendschutz verbessern und jungen Nutzern „helfen, mit schwierigen Situationen richtig umzugehen“. Gemeint sind etwa im Chat verbreitete Gewaltphantasien oder Amoklauf-Ankündigungen.
Die Polizeiwache ist für die Nutzer rund um die Uhr erreichbar und reagiert sofort nach dem Auslösen des Alarms. Wer den Button einsetzt, muss allerdings auch Angaben zu seiner Person machen und den Vorfall im Chat in kurzen Worten beschreiben. „Einen Missbrauch des Buttons befürchten wir kaum. Die erforderlichen Daten wie Name, Adresse und Geburtsdatum schrecken im Zweifelsfall sicherlich ab. Außerdem ist die Funktion mit dem Logo der Internetwache ausgestattet, was ebenfalls zu einer hohen Hemmschwelle beiträgt, den Service ungerechtfertigt zu benutzen“, sagt Tanja Wittenborn, Senior Communications Manager von Lycos Europe.
Zu befürchten haben die Nutzer, egal ob sie den Button zu Recht oder zu Unrecht betätigen, jedenfalls nichts. Die Kosten eines potenziellen Noteinsatzes werden in keinem Fall an sie weitergegeben. „Niemand wird bestraft, auch nicht, wenn die Funktion missbräuchlich eingesetzt wurde. Sowohl uns als auch der Polizei ist es lieber, der Button wird einmal zu oft als einmal zu wenig betätigt“, so Wittenborn.
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