Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen hat dem ägyptischen Blogger Karim Amer den diesjährigen Menschenrechtspreis in der Kategorie „Internetdissident“ verliehen. Der Student, der mit bürgerlichem Namen Abdel Karim Nabil Suleiman heißt, war im Februar zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, nachdem er in seinem Blog den Machtmissbrauch von Präsident Hosni Mubarak thematisiert und die streng islamische Führung der Al-Azhar-Universität kritisiert hatte.
Der 23-Jährige legte unter anderem offen, wie Mubarak Druck auf religiöse Persönlichkeiten ausübte, damit sie ihn unterstützen. Zudem hinterfragte er die Trennung von Frauen und Männern an seiner Universität. Infolgedessen wurde Suleiman wegen Anstiftung zum Hass gegen den Islam und Beleidigung der Staatsmacht angeklagt. Seitdem setzt sich die Free Kareem Coalition für die Freilassung des Bloggers ein.
Neben Karim Amer zeichnete Reporter ohne Grenzen und die französische Stiftung „Fondation de France“ auch den Journalisten Seyoum Tsehaye aus Eritrea, den Sender Democratic Voice of Burma sowie die irakische Organisation Journalistic Freedom Observatory mit dem zum 16. Mal verliehenen Preis aus. Die Auszeichnung in den vier Kategorien Internetdissident, Journalist, Medium und Organisation ist mit jeweils 2500 Euro dotiert.
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