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Simonyi: Programmierer sollen Steinzeit verlassen

IT-Veteran Charles Simonyi hat in einem Vortrag am MIT die gegenwärtigen Methoden des Software-Engineering als steinzeitlich eingestuft. „Was haben Microsoft und Open Source gemeinsam? Beide sind nur Software-Flickschuster“, so der ehemalige Chef der Anwendungsentwicklung bei Microsoft.

Seiner Ansicht nach gibt es weiterhin zu wenig effiziente Kommunikation zwischen den Fachbereichen und den Programmierern. „Die Sprache der Businesswelt ist nicht strukturiert und mathematisch logisch – doch das benötigen die Programmierer als Vorgabe“, sagt er über die weiterhin anhaltenden Kommunikationsprobleme. Ihm zufolge resultiert daraus auf beiden Seiten viel Frustration und häufig eine kaum brauchbare Software, die erst nach vielen Anpassungen nützlich ist.

Mit seinem Software-Thinktank Intentional Software will Simonyi dieses Problem lösen. Hierzu verweist er auf ein jüngst abgeschlossenes Projekt mit Capgemini: „Die dort gewählte Programmiermethode war sehr anfällig – vor allem, wenn es um Anpassungen oder Änderungen ging. Mit unserem Verfahren konnten wir alle am Projekt Beteiligten näher zusammenbringen sowie den Entwicklungsprozess verbessern und beschleunigen.“

Insgesamt gesehen glaube er, dass es viele gute Ansätze und Verfahren zur Verbesserung der Software-Entwicklung gebe, es fehle nur der Durchbruch in der Nutzung. „Software-Entwicklung ist zu einem Flaschenhals in allen Hightech-Bereichen geworden. Es ist höchste Zeit, hieran etwas Entscheidendes zu verändern“, sagt der aus Ungarn stämmige Simonyi, der als Vater der Microsoft-Office-Anwendungen Word und Excel gilt.

ZDNet.de Redaktion

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