Web-2.0-Hype landet in Europa

Das Phänomen Web 2.0 hält auch weiterhin die Finanzwelt in Atem. Während sich in den USA in puncto Venture Capital langsam eine Sättigung einstellt, verbuchten europäische Unternehmen der Branche eine Verdopplung der Investitionen und der abgeschlossenen Deals. In der ersten Jahreshälfte 2007 wurden in Europa 52 Millionen Dollar in Web-2.0-Startups gesteckt. 20 Unternehmen profitierten von den Finanzspritzen. Das geht aus Daten der Marktbeobachter von Dow Jones Venture One und Ernst and Young hervor.

Auch in Israel zeigte sich in den vergangenen Monaten ein rasanter Anstieg des Interesses der Finanzinvestoren. Hier konnten die Internetunternehmen im Rahmen von fünf Abschlüssen 15 Millionen Dollar einnehmen. Im gesamten Vorjahr hatten zwei Firmen lediglich fünf Millionen Dollar eingesammelt, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).

Weltweit belief sich die Summe des in Web-2.0-Firmen investierten Risikokapitals auf 646,2 Millionen Dollar. Das bedeutet einen Zuwachs von sechs Prozent. Insgesamt wurden 101 Deals abgeschlossen. Der Mittelpunkt des Geschehens befindet sich nach wie vor in den USA. Hier wurden im ersten Halbjahr 2007 in 67 Abschlüsse 357 Millionen Dollar investiert – damit aber nur genauso viel wie im Vorjahreszeitraum.

Insgesamt sind die Investitionen in Web-2.0-Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren explosionsartig angestiegen. Für einen Venture-Capital-Investor gebe es nur wenige vergleichbar attraktive Möglichkeiten, sein Geld anzulegen, erklärt Scott Raney, Partner beim kalifornischen Risikokapitalunternehmen Redpoint Ventures. „Die Investition von fünf Millionen Dollar in ein Unternehmen, das für hunderte Millionen Dollar übernommen wird, ist nicht zu schlagen“, zitiert das WSJ den Finanzexperten.

ZDNet.de Redaktion

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