Geheimdienste gründen Myspace für Spione

Unter dem Namen A-Space startet im Dezember eine gemeinsame Social-Networking-Plattform der 16 US-Geheimdienste. Das Netzwerk soll dafür sorgen, dass der Informationsaustausch zwischen den Behörden in Zukunft besser funktioniert. Die Initiative gilt als Reaktion auf die vermehrte Kritik an der schlechten Zusammenarbeit der Geheimdienste im Vorfeld der Terroranschläge am 11. September.

Der ausschließlich unter Geheimhaltungsstufe zugängliche Dienst A-Space ist der Nachfolger der Plattform Intellipedia. Dieser Informationsservice war vor Jahren eingerichtet worden, um den Informationaustausch der Geheimdienste zu ermöglichen. A-Space soll das Angebot durch die Einbindung von Blogs, Datenbanken und anderen Werkzeugen verbessern. Obwohl die Plattform auf frei erhältlicher Software basiert, weisen die Verantwortlichen jede Kritik bezüglich der Sicherheitsrisiken zurück. Vertrauliche Daten würden durch zahlreiche, eigens entwickelte Sicherheitsvorkehrungen geschützt.

Neben dem simplen Austausch von Dokumenten soll der neue Dienst Experten direkt vernetzen, die zwar im selben Fachgebiet, aber in unterschiedlichen Behörden tätig sind. Im Moment sei dies aufgrund der schwerfälligen Strukturen nahezu unmöglich.

Die Entwicklung des fünf Millionen Dollar teuren Projekts hatte im Juni begonnen. Im Dezember wird A-Space online gehen. Im Laufe des nächsten Jahres sollen die Dienste ergänzt werden. In Zukunft könnte auch ein frei zugänglicher Bereich in das Netzwerk integriert werden.

ZDNet.de Redaktion

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