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Kreativ-Potential freilegen: Apple Ilife ’08 im Test

Für das Anfertigen eines Videos enthält die Ilife-Suite Imovie. Anders als die Vorgängerversion enthält das neue Imovie allerdings keine Templates mehr für die Erstellung animierter Kapitel-Abschnitte. Auch ist die Anzahl von Video-Spezialeffekten erstens geringer, und zweitens bleiben diese auf Übergänge zwischen den Clips begrenzt.

Vielmehr eignet sich Imovie für die schnelle und einfache Erstellung eines Videos. Dabei wird das Ausgangsmaterial übersichtlich in einer Mediathek zusammengefasst, die man nach eigenen Bedürfnissen einrichten kann. So lassen sich Videos beispielsweise zu einem bestimmten Thema ordnen. Das ähnelt dem Ereignisprinzip bei Iphoto. Der Zugriff auf die Videos erfolgt dadurch sehr schnell. Die eingebaute Live-Preview-Funktion hilft bei der Sichtung der Filme: Sobald man die Maus über das Quellmaterial bewegt, erscheint im rechten oberen Fenster der entsprechende Inhalt. Dabei passt sich die Wiedergabegeschwindigkeit der des Mauszeigers an.

Zum Auflockern des Videos kann man das Quellmaterial im Projektfenster beliebig oft teilen und mit Übergangseffekten versehen. Insgesamt stehen für diesen Zweck im rechten unteren Fenster zwölf unterschiedliche Effekte zur Verfügung. Durch einfaches Anwählen und Ziehen des Effekts zwischen die Clips lassen sich Übergänge auf das aktuelle Projekt anwenden. Das Ergebnis kann man unmittelbar im Live-Preview-Ausschnitt überprüfen.

Für zusätzlich Abwechslung sorgen insgesamt zwölf verschiedene Textvorlagen, die man in das Video als Information integrieren kann. Wie bei den Übergangseffekten wählt und zieht man den Titeltext auf den entsprechenden Clip. Anschließend wird der Text bearbeitet und gegebenenfalls mit eigenen Formatierungen versehen. Sobald der Clip einen Titeltext enthält, erscheint über diesem eine blaue Markierung, die zudem die Dauer der Einblendung anzeigt. Die Dauer der Titelanzeige lässt sich justieren. Ein nachträgliches Ändern des Textes ist zu jedem Zeitpunkt möglich. Die Titeleinblendung erfolgt unmittelbar im Live-Preview-Fenster.

Fotos und Sound integrieren

Videoprojekte kann man auch mit Fotos ergänzen. In den Projekteigenschaften wird die Anzeigedauer der Fotos global festgelegt, wobei die Dauer auf maximal zehn Sekunden begrenzt ist. Die Darstellung der Fotos im Video erfolgt mit einer animierten Kamera-Zoomfahrt (Ken Burns). Diesen Effekt kann man em Festlegen eines Start- und Endbereichs seinen eigenen Wünschen anpassen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit einer Sounduntermalung für das Video. Hierfür enthält Imovie zahlreiche Jingles und Soundeffekte aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Straßen- und Tiergeräusche, Piano- und Jazz-Balladen.

Die Konfiguration der Videoausgabe ist kinderleicht.

Die Ausgabe des fertigen Videos ist simpel: Nachdem man „Film exportieren“ angewählt hat, erscheint ein Auswahlmenü, in dem der Anwender die Ausgabegröße (klein, mobil, mittel, groß) für das Video festlegt. Gut gelungen ist die gleichzeitige Angabe, für welches Medium die Größe jeweils optimiert ist. Das fertiggestellte Video lässt sich problemlos in eine Website einbauen. Zudem funktioniert die Veröffentlichen des Clips auf Youtube und der .Mac-Gallery dank entsprechender Plugins reibungslos. Auch lässt sich eine DVD des Videos mit IDVD erstellen.

Liebhaber der älteren Imovie-Version, die wesentlich mehr Gestaltungsoptionen enthält, dafür aber etwas schwerer zu bedienen ist und auch keine Youtube-Integration bietet, können diese weiter verwenden. Anders als bei allen anderen Ilife-Applikationen wird die alte Imovie-Version durch das Update auf Ilife ’08 nicht gelöscht.

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ZDNet.de Redaktion

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