„Sun hat Mut“: Jonathan Schwartz zieht erste Bilanz

Nach nur knapp einem Jahr als Geschäftsführer beginnt für Jonathan Schwartz eine neue Phase als Chef von Sun Microsystems. In den ersten Monaten hatte er sich aus dem Schatten von Sun Mitbegründer und Boardmember Scott McNealy hervorarbeiten müssen. Dies gelang ihm vor allem mithilfe seines viel beachteten Blogs. Nach dieser Einführungsphase arbeitet Schwartz jetzt daran, das Silicon-Valley-Urgestein Sun wieder zu alten Glanzzeiten zu führen.

Seitdem Schwartz vor einem Jahr das Ruder übernommen hat, ist Suns Aktienwert zwar um 28 Prozent gestiegen, doch das Unternehmen muss sich ernsten Herausforderungen stellen. So folgte dem starken Abschluss des Jahres 2006 ein schwacher Auftakt im Jahr 2007 mit einem Umsatz von nur 3,28 Milliarden Dollar und einem Nettogewinn von 67 Millionen Dollar.

Schwartz fördert mit Nachdruck Open-Source-Programme, vorzugsweise unter der neuen Version der General Public License (GPL). Er versucht sogar, Suns glanzloses Geschäft mit Speicher wieder aufzupolieren, indem er Programmierer engagiert, die an der Erstellung neuer Speichersoftware interessiert sind.

Während Suns Java-One-Konferenz in diesen Monat sprach Schwartz mit ZDNet/CNET über sein erstes Jahr und die Zukunft von Sun.

ZDNet: Wie schätzen Sie Ihre eigene Leistung im ersten Jahr ein?

Schwartz: Das hängt ganz davon ab, woran man unseren Fortschritt misst. Bei einem mir sehr wichtigen Thema, der langfristige Schaffung von Wert für unsere Entwickler und Aktionäre, schneiden wir sehr gut ab. Wir haben auch unsere technische Bedeutung wiedererlangt. Der weltweite Erfolg von Java One beweist, dass wir bei der Entwicklung von Network Computing eine bedeutende Rolle spielen. Der Erfolg der Opensolaris-Community und die Tatsache, dass wir in den letzten zwei Jahren über acht Millionen Downloads generiert haben, ist eine Bestätigung für unseren Kurs.

Zweitens, auch unsere Finanzen sehen recht gut aus. Wir haben unsere Bruttomargen, Umsatz und Gewinn erhöht. Es gibt aber noch viel mehr zu tun. Wir sind ein Unternehmen mit einem Umsatz von 14 Milliarden Dollar in einem Zwei-Billionen-Dollar-Markt. Da ist sicher noch mehr Wachstum möglich. Wir können immer noch effizienter werden.

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ZDNet.de Redaktion

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